Zukunft der hausärztlichen Versorgung
ALTENKIRCHEN – Zukunft der hausärztlichen Versorgung – Kreisverwaltung, Kreisärzteschaft und die Verbandsgemeinden Flammersfeld und Altenkirchen werden aktiv bei der Suche nach hauärztlichem Nachwuchs – In Kooperation mit der Kreisärzteschaft und den Demografiebeauftragten der Verbandsgemeinden Flammersfeld und Altenkirchen möchte die Kreisverwaltung verstärkt potenzielle Nachfolger für abgebende Hausärzte in die Region holen. Ärzte in Kliniken und Krankenhäusern sollen durch Werbeanzeigen auf die Vorteile einer Weiterbildung zum Allgemeinmediziner im Kreis aufmerksam gemacht werden.
Bei einem Treffen von Vertretern der Kreisverwaltung, Kreisärzteschaft und den Demografiebeauftragten der Verbandsgemeinden Flammersfeld und Altenkirchen im Kreishaus stand letzte Woche das Thema „Zukunft der hausärztlichen Versorgung“ auf der Tagesordnung.
Eingeladen waren vor allem jene Ärzte, die in den kommenden Jahren ihre Praxis abgeben möchten. Schnell waren sich die Teilnehmer über einen Punkt einig: dem drohenden Mangel an Hausärzten in der Region kann nur durch ein gezieltes Anwerben von hausärztlichem Nachwuchs entgegen gewirkt werden.
Daher sollen in der nächsten Zeit vor allem Ärzte, die dem stressigen Klinikalltag entfliehen wollen, auf die Vorteile einer Weiterbildung zum Allgemeinmediziner aufmerksam gemacht werden. Dazu gehören zum Beispiel der Wegfall von Nachtdiensten sowie seltene Bereitschaftsdienste. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz hält für Ärzte, die aufs Land kommen möchten, zudem zahlreiche Beratungsangebote und finanzielle Fördermöglichkeiten wie den Strukturfonds bereit.
In Rheinland-Pfalz können Fachärzte als Quereinsteiger eine Weiterbildung zum Allgemeinmediziner absolvieren. Teile Ihrer Facharztausbildung werden hierfür anerkannt. Besonders interessant ist diese Möglichkeit auch für die ausbildenden Ärzte. Denn Ärzte mit einer Weiterbildungsbefugnis können bei der Kassenärztlichen Vereinigung eine Förderung beantragen. Für die Beschäftigung eines Arztes in Weiterbildung können Arztpraxen einen Förderbetrag von bis zu 4.800 Euro pro Monat erhalten. In hausärztlich versorgten Gebieten, in denen eine Unterversorgung droht oder bereits besteht, kann sich der Förderbetrag zusätzlich um monatlich 250 bzw. 500 Euro erhöhen. Die Weiterbildungsbefugnis erteilt die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.
Ärzte, die Interesse an einer Weiterbildungsermächtigung haben oder Fachärzte, die als Quereinsteiger in die Allgemeinmedizin wechseln möchten, erhalten über Dr. Michael Theis, Telefon: 02742 3068, Obmann der Kreisärzteschaft oder Jennifer Siebert, Telefon: 02681 812089, Regionalentwicklung Kreis Altenkirchen weitere Informationen. Im nächsten Jahr sind weitere Ärztetreffen in Absprache mit den anderen Verbandsgemeinden geplant.