Zimmerbrand in Pracht

PRACHT – Das hätte auch ganz gewaltig ins Auge gehen können. Die Rede ist von einem Zimmerbrand in Pracht. Die Feuerwehr Pracht war von der Leitstelle Montabaur alarmiert worden und rückte umgehend zum Zimmerbrand nach Pracht aus.

Zimmerbrand hört sich noch nicht weiter tragisch an, kann sich aber in Bruchteilen von Sekunden zum Vollbrand, zum Wohnhausbrand entwickeln. Von diesem Fall war der „Zimmerbrand“ in Pracht nicht mehr weit entfernt. Die Hausbewohner hatten plötzlich Brandgeruch festgestellt und merkten dass sich aus dem Dachgeschoß Wärme nach unten verteilte. Bereits auf dem Weg ins Dachgeschoß stand für den Hausbesitzer fest, dass es dort oben brennt. Seine Löschversuche gab er schnell auf, schloss die Zimmertür und rief die Feuerwehr. Die Hausbewohner, Eltern und drei Kinder, hatten inzwischen das Gebäude verlassen.

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Bereits der anfahrtsweg gestaltet sich sehr eng.

Für die Feuerwehr begann das Problem als sie mit ihren Einsatzfahrzeugen zum Gebäude vorrücken wollten. Die Zufahrtswege waren schon sehr eng und Pkws die im weg standen wurden umgehend von den Eigentümern weggefahren. 50 Meter vor dem Anwesen war dann abermals Schluss mit weiterfahren. Die Straßenführung brachte große Probleme. Vom Ende der öffentlichen Straße führt eine Privatstraße zu den beiden letzten Häusern. Ein Edelstahlrohr, fest verankert im Boden, ließ ein zügiges Durchfahren des Löschfahrzeuges nicht zu.

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Mit solch schmalen Zufahrten wird die Rettung zum Problem

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Hier kommt kein Fahrzeug mehr zügig um die Ecke.

Das Fahrzeug musste mehrfach versetzt werden bis es in die Privatstraße einfahren konnte. Dabei ging auch eine Blinkleute am Fahrzeug zu Bruch. Wertvolle Zeit die hier verloren ging. Ein AG Trupp ging schließlich im Innenangriff ins Dachgeschoß. Die Zimmer dieses Geschosses und der Flur waren bereits stark verqualmt und eine starke Hitze wurde wahrgenommen. Als die Feuerwehrmänner vorsichtig die Tür zum Brandzimmer öffneten zündeten dort die Flammen durch. Sofortiges Löschen erstickte das offene Feuer.

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Blick ins Brandzimmer durch das geborstene Fenster

Eins der Betten war bereits völlig verbrannt und auch das Fenster in unmittelbarer Nähe hatte stark gelitten. Die Scheiben waren zerplatz, die Rollos heraus und der Fensterflügel auf das Bett gefallen. Die Hitze im Raum hatte schon viele Einrichtungsgegenstände geschmolzen. Tapeten und Poster hingen von Wand und Dachschräge.

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Tapeten und Poster hängen von wand und Decke

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Der gibt kein Bild mehr her

Der Fernseher, der knapp drei Meter vom vermutlichen Brandherd stand hatte sich künstlerisch verformt. CD und DvD Player, Lampen, Dosen und andere Gegenstände hatten sich diesem Aussehen angepasst. Die heiße Luft hatte sich bereits in die anderen Dachgeschoßräume ausgebreitet und sie mit einem rußigen Überzug versehen. Das hell gekachelte Badezimmer zeigte sich jetzt im schmutzigen Grau. Zwei der Kinder klagten über leichte Atembeschwerden. Das DRK Altenkirchen war mit Kräften der Bereitschaft vor Ort. Die Polizei Altenkirchen nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Feuerwehr Hamm war mit fünf Fahrzeugen und 17 Mann im Einsatz.

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Einsatzkräfte und auch Anwohner zeigten sich über die Straßensituation entsetzt. Die Anwohner verstehen es nicht wie man Straßen, ob öffentlich oder privat, so eng planen und erstellen kann. Dieser Feuerwehreinsatz habe deutlich gezeigt dass eine Änderung herbei muß. Schweres Gerät wir die Drehleiter der Feuerwehr habe keine Möglichkeit in die Nähe der Gebäude zu kommen. Fehler, so war man der Meinung, könnten gemacht werden. Man sollte aber auch die Fähigkeit besitzen sie zu beheben. (wwa) Fotos: Wachow

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Aus dem Badezimmerfenster zog der Qualm

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Über die Leiter zum Brandherd

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Die Fliesen waren einmal weiß

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Die Hitze ließ die Fensterscheiben platzen

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Hier begann vermutlich der Zimmerbrand

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Der Hitze nicht standgehalten

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Für Rettungsfahrzeuge nich geeignet. Straßenplanung mit ???

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