Workers´ Memorial Day am 28. April

MAINZ – Workers´ Memorial Day am 28. April – Arbeitssicherheit in der digitalisierten Arbeitswelt wichtiger denn je – Anlässlich des Welttages für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, des Workers´ Memorial Day am 28. April, wies Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler auf die neuen Herausforderungen hin, vor denen der Arbeitsschutz in einer digitalisierten Arbeitswelt steht: „Indem starre Arbeitszeiten wegfallen und das Arbeiten oft von überall möglich ist, lassen sich Beruf und Privatleben leichter miteinander in Einklang bringen. Mit dem Laptop im Stadtpark, die Arbeitszeit dem eigenen täglichen Biorhythmus anpassen – junge Start-up-Unternehmen machen es vor: Arbeiten, wann und wo ich will. Das klingt gut und kann auch funktionieren, aber bei weitem nicht in jedem Betrieb und nicht für jeden Beschäftigten. Vor allem aber stellt es neue Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz.“

Zeitliche und räumliche Entgrenzung der Arbeit bergen für die Mitarbeiter/innen die Gefahr von Überforderung und gehen einher mit einem Anstieg psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit. Auch die ständige digitale Erreichbarkeit bedürfe eindeutiger Regelungen und der Überwachung von Arbeits- und Ruhezeiten. „Hier sehe ich die Arbeitgeber gefordert, im Rahmen betrieblicher Gefährdungsbeurteilungen auch psychische Fehlbelastungen zu bewerten und technische und organisatorische Maßnahmen für ihre Beschäftigten zu formulieren“, sagte die Arbeitsministerin.

Bätzing-Lichtenthäler wies zudem darauf hin, dass in Deutschland die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle durch die Wirkung von technischen Schutzeinrichtungen, geänderten Betriebsabläufen und wirkungsvoller staatlicher Überwachung in den letzten Jahrzehnten zwar rückläufig sei, berufsbedingte Erkrankungen aber dennoch auf einem hohen Niveau verharrten. „Der sorglose Umgang mit gefährlichen Stoffen in der Vergangenheit, allen voran die Verwendung von Asbest, führt auch heute noch zu zahlreichen Folgeerkrankungen“, so die Ministerin.

„Mit Blick auf die künftigen Fachkräftebedarfe bieten sich den Unternehmen neue Möglichkeiten, sich als attraktive Arbeitgeber zu profilieren. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Reduzierung der täglichen Fahrten zur Arbeit und die Flexibilisierung von Arbeitszeiten sind längst zu Anreizen für die Beschäftigten geworden“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Der Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sei deshalb ein guter Anlass daran zu erinnern, dass innovative Veränderungen der Arbeitsprozesse und Arbeitsmodelle auch ein Wettbewerbsvorteil rheinland-pfälzischer Unternehmen in der Anwerbung von Fachkräften sein könne.

 

Über den Workers´ Memorial Day: Seit dem Jahre 1984 wird am 28. April der internationale Workers´ Memorial Day begangen. An diesem Tag soll den weltweit immer noch mehr als zwei Millionen Menschen gedacht werden, welche jährlich durch Arbeitsunfälle oder in Folge von gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen ums Leben kommen. In Deutschland wird dieser Gedenktag durch zahlreiche Aktionen der Gewerkschaften, durch staatliche sowie betriebliche Arbeitsschutzorganisationen als Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit begangen.

Das könnte dich auch interessieren …