Wissener SPD diskutiert erneut Stromnetzvergabe

Die Runde unterstreicht, dass grundsätzlich die Stadt und die Ortsgemeinden die Netze in eigener Regie führen sollten, da das angefertigte Gutachten einen wirtschaftlichen Betrieb vorhersagt. Allerdings erwarten die Ratsmitglieder endlich auch belastbare Zahlen, damit man die verschiedenen Optionen vergleichen kann. Ohne Details zu kennen kann man keine Absichtserklärungen in den Räten beschließen.
Zurzeit scheint RWE die besseren Angebote vorgelegt zu haben. So wird eine Mehrheitsbeteiligung der Kommune mit mindestens 51Prozent ins Spiel gebracht. Außerdem ist das Mittelspannungsnetz Teil des Angebotes. Nicht nur, weil daran die gewerblichen Kunden angeschlossen sind, messen die Sozialdemokraten diesem Netzbereich eine strategische Bedeutung zu, sondern auch mittelfristig bei der eigenen Stromproduktion. Deshalb begrüßt es die SPD in Wissen sehr, dass der Bürgermeister seine starre Linie verlassen hat und auch Gespräche mit RWE führt. Noch besser wäre es, wenn man die jetzigen Interessierten (also EON und RWE) zu der gemeinsamen Sitzung der Räte einladen würde. Das Optimale für Stadt bzw. Ortsgemeinden sowie für die Bürgerinnen und Bürger muss im Auge behalten werden.
Schließlich erwartet die SPD auch, dass Sondierungsgespräche mit Betzdorf und Kirchen geführt werden, um hier Kooperationsmöglichkeiten hinsichtlich der Übernahme der Stromnetze zu erörtern. Im Rahmen einer Kooperation könnten Synergien wesentlich besser ausgeschöpft werden, womit auch eine höhere Rentabilität gewährleistet werden kann. Verständnisloses Kopfschütteln löst immer noch der herbei geredete Zeitdruck aus. Bei einer solch wichtigen Entscheidung mit großer Tragweite für die Ortsgemeinden und die Stadt Wissen muss ausreichend geprüft und diskutiert werden. Es bleibe nach dem 28. Februar mindestens noch ein Jahr. Wer da etwas anderes behauptet, sagt bewusst die Unwahrheit, betont die SPD.