WISSEN – Symbolische Beerdigung des Karneval
WISSEN – Symbolische Beerdigung des Karneval – Mit seiner symbolischen Beerdigung ging an Mittwochabend der Karneval in Wissen zu Ende. Zunächst beklagte sich auf dem Markplatz die stellvertretende Sitzungspräsidentin Lisa Trapp vor einer großen Trauergemeinde: „Du hast uns viel Geld aus der Tasche gezogen. Trotzdem erwarten wir Deine Wiederauferstehung bei der nächsten Session!“ Alsbald setzte sich der Trauermarsch, zu dem auch wie gewohnt die Freunde aus der Wissener Partnerstadt Chagny gehörten, in Gang.
Den Karneval führte man als strohgefüllte Puppe praktischerweise aber wenig charmant auf einer Schubkarre mit. An der Spitze marschierte wie immer der Spielmannszug „Alte Kameraden“ Niederhövel. Dumpfe Trommelschläge unterstrichen den traurigen Anlass des kleinen Spektakels. In Ermangelung der Siegbrücke, wo sich seit vielen Jahren üblicherweise der Höhepunkt des Trauerspiels ereignet, steuerte der Zug das Siegufer direkt neben der Fußgängerpromenade an. Vor Ort setzten zwei „Vollstrecker“ das „Karnevalsmensch“ mit Hilfe ihrer Pechfackel in Brand. Doch nicht genug der Grausamkeiten. Man stieß die bedauernswerte „Person“ kurzerhand ins Wasser.
Sie konnte sich noch einen Moment am Geländer festhalten, trieb dann hinaus auf die Sieg und beendete ihr Dasein als verglühendes Strohbündel. Beim Rückweg stimmte der Spielmannszug recht fröhliche Stücke an. Im Vereinslokal lobte der stellvertretende Vorsitzende der Wissener Karnevalsgesellschaft, Ralf Buhr, alle Beteiligten: „Ihr habt für eine tolle Session gesorgt. Alles hat wunderbar geklappt und der große Umzug am Veilchendienstag war wie immer der Höhepunkt im heimischen Karnevalstreiben“.
Einen besonderen Dank richtete Buhr an Ihre Tollität Prinzessin Sabrina und Kinderprinz Tom. „Ihr beiden habt uns und ganz Wissen würdig vertreten!“. Nach der kleinen Ansprache wurde mächtig aufgetischt. Die Karnevalsgesellschaft hat nämlich wie gewohnt zum gemeinsamen Fischessen geladen. Es gab Heringsdipp mit Quellmännern, so wie es der Brauch im Wisserland vorschreibt.