WISSEN – Messe in der Feuerwehrwache Wissen
WISSEN – Messe in der Feuerwehrwache Wissen – Ein großes Schild mit der Beschriftung „In Gottes Namen allezeit“, dazu ein behelmter Mann, der einen Kübel Wasser ausgießt, gab die Marschrichtung eines Gottesdienstes vor, zu dem die Evangelische Kirchengemeinde Wissen eingeladen hatte. Das Schild hängt im Wissener Feuerwehrhaus.
Man hatte sich die Feuerwache nach dem Regiobahnhof und dem Hotel Germania als dritten „besonderen Ort“ für einen Gottesdienst der außergewöhnlichen Art ausgesucht. Es ging nämlich auch darum, die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute einmal in aller Form zu würdigen, betonte Pfarrer Marcus Tesch mehrfach. Bei den fast 400 Gottesdienstbesuchern in der großen Fahrzeughalle kam dies gut an und man bedankte sich bei den Feuerwehrleuten mehrfach mit starkem Beifall.
„Was Sie leisten ist Nächstenliebe in Reinkultur“, so Tesch weiter, und damit ein Ausdruck wahren christlichen Glaubens. „Dazu kommt noch, dass Sie Ihre eigene Gesundheit in die Waagschale werfen, denn bei den Einsätzen kann es auch gefährlich werden“. Außerdem wäre ihm aufgefallen, dass die Wehrleute bei an sie herangetragenen Bitten nicht lange fackeln, sondern umgehend handeln. In Anlehnung an einen Sketch des Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger stellten Marcus Tesch und Diakonin Svenja Spille den angeblichen Alltag der Wehrleute humoristisch nach.
Im Laufe des Gottesdienstes wurden alle Wissener Feuerwehrfrauen und -männer persönlich vor dem Altar gesegnet: „Gott möge Sie alle gesund heimkehren lassen!“. Verbandsgemeindewehrführer Stefan Deipenbrock und Wissens Löschzugführer David Musall nahmen noch einen Umschlag entgegen. Eingeweiht und offiziell in Dienst gestellt wurde anschließend der neue Wissener Kommandowagen.
Für die musikalische Umrahmung des evangelischen Gottesdienstes im ökumenischen Geiste sorgten die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen, der gemischte Chor “Da Capo – Living Gospel“ und der MGV „Glück Auf“ Steckenstein. Paul Wagner als einer der Steckensteiner Sänger bedankte sich in bewegenden Worten für einen Feuerwehreinsatz an seinem Wohnhaus: „Mit Ihrem Engagement haben Sie einen noch größeren Schaden verhindert!“ Marcus Tesch bedankte sich noch bei den Feuerwehrleuten, der Verbandsgemeinde und dem Bauhof für das Ermöglichen des Gottesdienstes.
Am Schluss wurde es einmal richtig feierlich. Die beiden von Daniela Burbach geleiteten Chöre und die Feuerwehrkapelle mit Christoph Becker am Taktstock stimmten „I´m Amazed“ an, was auch ohne vorherige Proben wunderbar klappte. Der Gottesdienst soll wegen der großen Resonanz im kommenden Jahr an einem ebenso „besonderen Ort“ wiederholt werden. Die Evangelische Kirchengemeinde Wissen freut sich über entsprechende Vorschläge.