Willrother Kreisel fertig – Brücke gesperrt
NEUWIED/ALTENKIRCHEN – Kreisel in Willroth fertiggestellt – Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht von der Baustelle an der Autobahnausfahrt der A3 Neuwied – Altenkirchen. Sie ist fertig und mit ihr auch der Kreisel. Der Verkehr wurde während der Bauzeit über eine Ersatzstraße am PR Parkplatz an der Araltankstelle umgeleitet. Seit der Zeit mussten die Autofahrer sich an Baggern und Baumaschinen vorbei über die Brücke Richtung Neuwied zentimetern. Wer nach Köln wollte, musste seitdem einen gewalthaltigen Umweg bis Dierdorf fahren, um dort auf die Autobahn aufzufahren. Diese Klientel kann jetzt aufatmen. Mit verantwortlich für die Fertigstellung der schönen neuen Auf- und Abfahrt, ist Tatjana. Die Frau in der orangen Latzhose sitzt auf einem roten Bagger und hebt gekonnt die Erde aus, um sie auf einen Radlader zu heben. Vor 15 Jahren kam die junge Frau, die eigentlich Grafikerin gelernt hat, zum Straßenbau, der Liebe wegen, und ist geblieben.
Weg sind allerdings inzwischen die Absperrungen zur Tankstelle und zum Kreisel. Der ist noch nicht ganz fertig, denn die seitlichen Grenzsteine fehlen noch. Innenminister Lewentz und Landrat Lieber müssen also noch nicht zur Einweihungsparty kommen, denn jetzt geht es erst richtig los. Die Baustellensicherheitsfirma ist nun damit beschäftigt die Umleitungsschilder an der Autobahn abzubauen und die Absperrzäune an der Brücke aufzusetzen. Wurde am 10. August die Brücke über die Autobahn noch nicht, wie berichtet, gesperrt, trat wohl schon der geänderte Busfahrplan Richtung Neuwied in Kraft. In den nächsten Wochen, wenn die Bauarbeiten an der beidseitig gesperrten Autobahnbrücke beginnen, muss die Linie 101 von Horhausen über die Autobahn zur Auffahrt Neustadt und zurück zur Abfahrt Neuwied in Girender Höhe. Diesen fast 20 Kilometer Umweg müssen auch die Autofahrer auf sich nehmen. Es sei denn sie fahren über Döttesfeld und über die Brücke bei Linkenbach. Von dort kommt man hinter Oberraden wieder auf die B256.
Gut das Ferienzeit ist und sich verschiedene Werktätige Urlaub in dieser Zeit genommen haben, denn die Fahrt zur Arbeit gestaltet sich ab Dienstag, 11. August, in Richtung Deichstadt etwas abenteuerlich. Ein weiteres Problem, statt stündlich fährt der Linienbus 101 auch nur noch viermal am Tag. Dafür lernt man als Fahrgast im ÖPNV jetzt auch mal den Stau auf der Autobahn kennen und wird beim Elefantenrennen mal von einem Sattelschlepper oder einem Postbus überholt. Ferner kommt man mal nach Krunkel, Hümmerich und Hombach. Ortschaften die manch einer noch nicht mal vom Hörensagen kennt. Und Last not Least hat man freien Blick aus dem Busfenster auf die Baustelle der neuen dritten Tankstelle in Girenderhöhe nahe der Autobahn, die nun doch gebaut wird. Die Anwohner hatten ohne Erfolg dagegen geklagt. Die Autofahrer wird’s freuen. Nachdem man in Rengsdorf nach Fertigstellung der Umgehung, die Schnellstraße verlassen muss, um zur Tankstelle zu kommen hat man bald eine neue Chance, Sprit nachzutanken. Vorerst aber kommt man gar nicht so schnell zur Rengsdorfer Schnellstraße. Wege aus dem Westerwald nach Neuwied gibt es viele, nur die dauern in den nächsten Wochen eben alle etwas länger. (mb) Fotos: Becker