WILLROTH – Feierliche Eröffnung des „Jahres des Bergbaus 2025“ in Willroth
WILLROTH – Feierliche Eröffnung des „Jahres des Bergbaus 2025“ in Willroth: Erinnerung und Zukunft verbinden – Ein historisches Erbe würdigen
Am 31. März 2025 jährte sich das Ende des Bergbaus in der Region Horhausen sowie der „Lahrer Herrlichkeit“ (Oberlahr, Burglahr, Peterslahr) zum 60. Mal. Mit der Schließung der Grube Georg in Willroth im Jahr 1965 ging eine über 2500 Jahre alte Bergbautradition zu Ende, wodurch rund 370 Bergleute ihre Arbeitsstätten verloren. Bereits 1937 kam mit dem Stillstand der Seilscheibe der Grube Petersbach in Eichelhardt für 250 Bergleute das berufliche Aus. Trotz dieser wirtschaftlichen Umbrüche gelang vielen ehemaligen Bergleuten der berufliche Neuanfang.
Die Bedeutung des Eisenerzabbaus bleibt bis heute unbestritten, da er wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung und Identität der Region beigetragen hat. Um dieses Erbe zu bewahren, haben der Bergbauförderverein, die Bürgerinitiative Willroth (BIW) und die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld das Jahr 2025 zum „Jahr des Bergbaus“ erklärt.
Offizieller Auftakt mit zahlreichen Gästen: Mit einer feierlichen Veranstaltung wurde das „Jahr des Bergbaus 2025“ offiziell eingeläutet. Zahlreiche Gäste versammelten sich an der Grube Georg in Willroth, um die lange Bergbaugeschichte der Region zu würdigen und ihre Bedeutung für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hervorzuheben.
Bürgermeister Fred Jüngerich betonte in seiner Eröffnungsrede: „Der Bergbau hat unsere Region nachhaltig geprägt und ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Mit dem ‚Jahr des Bergbaus 2025‘ ehren wir nicht nur die Traditionen und das kulturelle Erbe, sondern auch die Menschen, die durch ihre Arbeit und ihren Einsatz das Fundament für die Entwicklung dieser Region gelegt haben. Dieses Jahr soll uns daran erinnern, wie weit wir gekommen sind und welche Werte uns auch in Zukunft begleiten werden. Ich freue mich, dieses besondere Ereignis gemeinsam mit Ihnen zu begehen.“
Die Veranstaltung stellte zwei bedeutende historische Meilensteine in den Mittelpunkt: die Schließung der Grube Georg vor 60 Jahren und das Ende des Bergbaus in der Grube Petersbach vor 88 Jahren. Durch das Engagement zahlreicher Beteiligter wurde ein abwechslungsreiches Programm geschaffen, das die Bergbaugeschichte auf lebendige Weise erfahrbar machte.
Die Bürgerinitiative Willroth, der Bergbauförderverein e.V., Dipl.-Geograf Michael Volkwein (Nationaler GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus) und Dipl. -Ing. Christoph Eul (mantomedia) haben wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Besonders hervorzuheben ist die Übergabe der Tafel mit dem Logo an die BIW durch Michael Volkwein und Christoph Eul.
Der FC Willroth 1925 e.V., der in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen feiert, war mit vielen helfenden Händen engagiert. Viele Bergmänner kickten früher im Anschluss an ihre harte Schicht auf dem Sportplatz, der damals noch in unmittelbarer Nähe zum Förderturm lag.
Unterstützung kam zudem von der Firma Georg Group Schmiedetechnik GmbH durch Christopher und Daniela Schäfer, die ihre Räumlichkeiten und das Gebäude zur Verfügung stellten. Für die musikalische Gestaltung sorgten der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Urbach/Ww und Raubach sowie die AH-Singers der DJK Fernthal.
Auch die Fachgruppe Absturzsicherung der Freiwilligen Feuerwehr Horhausen/Oberraden–Straßenhaus, das DRK, Bereitschaft Horhausen, die Erlebnisschule Wald und Wild mit Dieter Lehnert, Geodenknacke mit Thomas Hüter trugen ihren Teil zur Veranstaltung bei.
Nicht zuletzt haben Schirmherr Direktor Andreas Tschauder und Roger Lang vom Landesamt für Geologie und Bergbau sowie die Tourist-Information der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld mit ihrer Unterstützung und Organisation entscheidend zum Erfolg beigetragen. Ohne ihren Einsatz wäre diese Veranstaltung in dieser Form nicht möglich gewesen. Bei der abschließenden Verlosung ging einer der zahlreichen Preise sogar an eine glückliche Gewinnerin aus Köln.
Auch in den Medien fand die Eröffnung große Beachtung: Der SWR berichtete ausführlich über das Ereignis und hob die Bedeutung des Bergbaus für die Region hervor.
Ein Jahr voller Erlebnisse und Veranstaltungen: Das „Jahr des Bergbaus 2025“ bietet eine Vielzahl spannender Veranstaltungen, die das historische Erbe und die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus in den Fokus rücken. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen und aktiv mitzuwirken.
Nächster Höhepunkt: Sonntag, 18. Mai 2025 – Internationaler Museumstag .- Eintritt frei von 11:00 bis 17:00 Uhr – Den Beitrag des SWR sowie weitere Informationen und sowie eine Übersicht zu allen aller geplanten Veranstaltungen finden Sie unter:
www.vg-altenkirchen-flammersfeld.de/freizeit-und-tourismus/jahr-des-bergbaus-2025
- Von links: Angela Metzen, Tourist-Info, Olaf Meinhard, Bürgerinitiative Willroth, Christoph Eul, Geopark Westerwald Lahn Taunus, Andreas Tschauder, Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, Martina Beer, VG Tourist-Info, Michael Volkwein, Geopark Westerwald Lahn Taunus, Fred Jüngerich, Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Volker Mendel, Bürgermeister Verbandsgemeinde Puderbach, Petra Eul-Orthen, Beigeordnete VG AK-FF, Roger Lang, Geopark Westerwald Lahn Taunus, Rolf Schmidt-Markoski, Erster Beigeordneter VG AK-FF, Landrat Dr. Peter Enders
- Von links: Martina Beer, Tourist-Info VG AK-FF, Olaf Meinhard, BIW, Angela Metzen, Tourist-Info VG AK-FF und Daniela Schäfer, Leiterin Personal und Einkauf, Firma Georg Umformtechnik