Wieder schwerer Verkehrsunfall auf Schürdter Kreuzung B 256 – L 276
Montagmittag, kurz nach 14 Uhr krachte es mal wieder auf der B 256, Schürdter Kreuzung. Resultat: zwei Personen im Krankenhaus und zwei Fahrzeuge stark deformiert. Eine ältere Frau, mit ihrem VW Golf aus Richtung Weyerbusch kommend, wollte von der L 276 auf die B 256 nach links abbiegen und in Richtung Altenkirchen fahren. Von beiden Seiten, weder von Flammersfeld noch von Altenkirchen war ein Fahrzeug zu sehen, so ihre Aussage, und sie fuhr an. Die Fahrbahn aus Richtung Altenkirchen hatte sie noch nicht überschritten als aus dieser Richtung ein VW mit Berliner Kennzeichen auftauchte und ihren VW im nächsten Moment im Frontbereich traf. Der Golffahrer gab an, noch versucht zu haben nach links auszuweichen, den anderen VW aber mit der rechten vorderen Frontpartie in dessen Front- oder Stoßstangenbereich traf. Der Berliner VW schoss weiter über die Kreuzung und den Einfahrtsbereich der Schürdter Ortsstraße, schlug mit dem Unterboden des Frontbereiches in der Grabenböschung auf, wurde hochgeschleudert und krachte zehn Meter weiter mit der linken Frontpartie in die hohe Böschung zum Waldgebiet. Hier wurde der VW wieder nach rechts abgewiesen und kam schließlich weitere zehn Meter mit demoliertem Frontbereich zum Stehen. Beide Fahrer, die ältere Frau und der jüngere Mann wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend ins Altenkirchener DRK Klinikum zur weiteren Versorgung und Untersuchen gebracht. Der Polizeibericht wird logischer Weise von missachteter Vorfahrtsregelung sprechen. Diese „gefährliche“ Kreuzung mit zwei schnellen Fahrspuren auf der Hauptstrecke wird noch viele Unfälle produzieren. Wer aus Richtung Weyerbusch kommt hat schon erhebliche Probleme ohne Gefährdung des fließenden Verkehrs nach Flammersfeld, Altenkirchen oder geradeaus nach Schürdt zu kommen. Obwohl die B 256 im Kreuzungsbereich auf 70 KmH runtergeschraubt wird, fahren hier die meisten Verkehrsteilnehmer wesendlich schneller. Wer die Kreuzung aus versteckter Position beobachtet muß feststellen dass die B Benutzer auch bei Erkennen von Querverkehr nicht oder nur unwesendlich mit der Geschwindigkeit herunter gehen. Sie scheinen den möglichen Unfall billigend in Kauf zu nehmen. Sie sind schließlich im Recht und befinden sich auf der Vorfahrtstrasse. Noch problematischer zeigt sich die Situation für denjenigen der aus der Senke Schürdt auf die B will. Richtung Altenkirchen noch recht machbar. Da schwenkt der Teilnehmer nach rechts ein und beschleunigt. Die persönliche Erfahrung hat aber auch hier schon gezeigt dass plötzlich ein Fahrzeug, natürlich mit eingehaltener Geschwindigkeitsbegrenzung, fast auf der Heckpartie hing, blinkte und hupte. Fast kriminell ist die Situation wenn der Verkehrsteilnehmer nach links in Richtung Flammersfeld will. Bereits bei der Anfahrt wird das startende Fahrzeug von beiden Seiten aufs Korn genommen. Nicht weniger gefährlich ist der Autofahrer dran, der nur geradeaus in Richtung L 276, Weyerbusch will. Möglich, dass ältere Autofahrer nicht mehr ganz so zügig unterwegs sind, aber auch ihnen sollte die Möglichkeit gegeben werden, den Kriegsschauplatz Straßenverkehr, insbesondere die Kampfzone „Schürdter Kreuzung“ unbeschadet zu überstehen. Geschwindigkeitskontrollen werden wie üblich kurzfristig die Geschwindigkeit reduzieren, nachhaltig keine Wirkung zeigen. Schon während der Kontrollen ist die Nachricht schnell rum und kaum einer fährt noch zu schnell. Ist der „Blitzer“ weg wird wieder gerast. Noch während der Unfallaufnahme und kurz danach, ein verunfallter Wagen stand noch an der Seite, schossen mindesten drei Fahrzeuge, ungeachtet des blauen Blinklichtes und der erkennbaren Unfallstelle, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die B 256. Selbst ein 7,5 Tonner Lastwagen bretterte, haste was kannste, über die Kreuzung. Da brachten auch Handzeichen von Anwesenden, die Geschwindigkeit zu reduzieren nichts. Die Schürdter und Orfgener fragen sich was hier noch geschehen muß bevor eine Änderung herbeigeführt wird? Eine Bürgerinitiative ist bereits im Gespräch. Die Verantwortlichen, so die Schürdter, sind gefragt schnellstmöglich eine Änderung herbeizuführen. (wwa) Fotos: Wachow