Weyerbuscher Schulkinder bauen Lehmofen

IMG_6516aWEYERBUSCH – Kinder der vierten Klassen bauen Lehmöfen – IMG_6446Das war schon eine spannende Sache die die Jungen und Mädchen der beiden vierten Klassen b und c der Grundschule Weyerbusch da in Angriff genommen hatten. Vor über 14 Jahren hatte man in der Weyerbuscher Grundschule bereits einen  Lehmofen gebaut. Der sollte für die Kinder des Regenbogenkindergartens Altenkirchen genutzt werden. In der Weyerbuscher Grundschule wurde damals wohl das Apfelfest eingeführt. Die Kinder sammelten mit den Eltern Äpfel, die anschließend verarbeitet wurden. Etliche fanden Verwendung für leckere Apfelkuchen. Die wurden zum Teil auf herkömmliche Art im Backofen gebacken. Aber man hatte auch die Idee diese Apfelkuchen im selbstgebauten Lehmofen herzustellen. Das wurde in Angriff genommen und bis vor drei Jahren auch alljährlich mit großem Fest gefeiert. Vor drei Jahren gab es im Bereich Weyerbusch irgendwelche Trottel die nichts Besseres zu tun hatten als den zehn Jahre alten Lehmofen, der die Zeit bis dahin unbeschadet überstanden hatte, zu zerstören. Das Thema Lehmofen griffen jetzt die beiden Klassen vier b und c mit ihren Klassenlehrerinnen Edelhoff und Hembes in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Grundschule unter der Federführung von Sylvia Hassel auf. Sie holten sich die fachkundige Hilfe. Dipl. Ing. Jutta Seifert aus Altenkirchen stand den Jungen und Mädchen mit Rat und Tat zur Seite. Dipl. Ing. Seifert ist seit zehn Jahren beim NABU für die Arbeit mit Kindern zuständig. So kam sie in die Weyerbuscher Schule und ging mit den beiden Klassen ans Werk. Viel Theorie stand auf dem Plan bevor es zum Bau der zwei geplanten Lehmöfen ging. Gebaut werden sollten ein Kuppelofen und ein Vulkanofen. Als Einstieg wurden Feuergeister aus Lehm geformt, getrocknet und in den Bäumen aufgehängt. Der Kuppelofen sollte ausschließlich für das Backen gebaut werden. Der Vulkanofen sollte mehr zu Brennversuchen dienen. Gemeinsam gingen die Schulkinder daran das Material zu sammeln und für die recht matschige Angelegenheit vorzubereiten. Steine wurden geschichtet, aus Weidenästen ein Gewölbe geferitigt, die Stelle an der der Ofen erbaut werden sollte präpariert. Ton wurde mit Sand gemischt, Wasser hinzugefügt und mit den Füßen ordentlich geknetet. Schließlich wurde auch noch kleingeschnittenes Stroh hinzugefügt. Dieser Brei wurde in Matschkugeln geformt und das Weidengerüst mit Lehm ummantelt. Langsam aber sicher nahm die Geschichte Form an. Der Ofen sah schließlich richtig schick aus und die Kinder waren stolz auf ihr Werk, das nun trocknete und langsam durch vorsichtiges Anfeuern aushärtete. Im Rahmen des Apfelfestes am Donnerstag, 24. Oktober soll der neue Lehmofen eingeweiht und die Apfelkuchen frischgebacken werden. An dem Tag wird sich zeigen ob die Arbeit der Jungen und Mädchen Erfolg hatte. (wwa) Fotos: Ariwa

 

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