Weyerbuscher Blechbläserensemble Musica Cathedralis konzertiert in Mehren und Flamersfeld
MEHREN – FLAMMERSFELD – Alles Blech, oder was?! Zwei Konzerte am Monatsende –
Frech, witzig, dynamisch, pointiert, kraftvoll und beschwingt. Dies sind einige der Attribute mit denen das Weyerbuscher Blechbläserensemble Musica Cathedralis seit nunmehr fast 20 Jahren eine breite Zuhörerschar begeistert. Nach dem erfolgreichen Konzert am 2. Advent in Weyerbusch wiederholen die Bläser unter der bewährten Leitung von André Becker das vielfältige Programm am Samstag, 29. Januar ab 17 Uhr in der ev. Kirche in Flammersfeld und am Sonntag, 30. Januar ab 18 Uhr in der Basilika in Mehren.
Wieder einmal spannen die Bläser unter der bewährten Leitung von André Becker einen vier Jahrhunderte umspannenden Bogen durch zahlreiche Epochen und Genres der Musikgeschichte. Das diesjährige Programm zeichnet sich durch eine besondere Vielfalt aus, in den vergangenen Wochen wurden mit den ambitionierten Musikern anspruchsvolle Arrangements geprobt. Eröffnet werden die Konzerte mit der Overtüre aus Händels Feuerwerksmusik. Dieses große Auftragswerk entstand 1748 anlässlich des geschlossenen Friedens des Österreichischen Erbfolgekriegs im Auftrag des englischen Königs Georg. In England wurden auch drei Madrigale unterschiedlicher Komponisten in der Zeit Elisabeths I. komponiert, deren feierliche renaissancezeitliche Klänge das pompöse Treiben am Hofe des englischen Königshauses vertonen. Ludwig Maurer war ein deutsch-russischer Geiger, Dirigent und Komponist dessen wenige Kompositionen sich durch charaktervolle Akzente auszeichnen. Er war unter anderem Dirigent an der Französischen Oper im russischen Petersburg. Mit Maurers „Three Pieces“ demonstrieren die sechs Bläser ihr Ausdrucksvermögen. Im zweiten Teil erklingen gewohnt moderne Töne. Gershwins Summertime, Glenn Millers Pensylvania 6-5000 und „A Tribute to Frank Sinatra“. Ein Ohrenschmaus für Alt und Jung.
Glenn Miller hat mit seiner legendären Big-Band zu seiner Zeit Musikgeschichte geschrieben. Er war für seinen Perfektionismus bei seinen Musikkollegen bekannt und verhalf manchem Arrangement zu Weltruhm. Obwohl in der klassischen Big-Band-Besetzung Saxofone oder Klarinetten einen Stammplatz hatten spielt Musica Cathedralis ein „Holzfreies“ Arrangement der bekannten „Moonlight Serenade“. Dieses ist übrigens der einzige Hit, den Glenn Miller selbst komponiert hat. Frank Sinatra, Sänger, Schauspieler und Entertainer wurde von seinen Fans „The Voice“ genannt. Heute noch klingt seine markante und charaktervolle Stimme vielen Musikliebhabern im Ohr. Der Sohn italienischer Auswanderer fand schon früh zur Musik, im Zuge einer sehr wechselvollen Karriere spielte er zahlreiche Evergreens, so wurde „My Way“ 1968 ein großer Erfolg, „New York, New York“ war ein Hit in den 70-ern. „Strangers In The Night“ im Anschluss daran stammt aus der Feder von Bert Kämpfert und kam durch das Arrangement von Frank Sinatra zu Weltruhm. Mit dem „Tribute to Frank Sinatra“ werden die Weyerbuscher Blechbläser einen Ohrenschmaus für Alt und Jung darbieten. Gershwin wurde 1898 in Brooklyn geboren, sein umfangreiches Schaffen hatte große Bedeutung für die Jazz- beeinflusste populäre Musik der 20-er und 30-er Jahre. Er war ein sehr sensibler Songwriter und hat für die Integration der Musik der Schwarzen viel geleistet. Seine Komposition „Summertime“ ist wohl von nahezu jedem bedeutenden Musiker schon einmal interpretiert worden. Schließlich erklingen einige Bearbeitungen des derzeit wohlbesten Blechbläserensembles der Welt, Mnozil Brass. Die Band aus Wien spielt „angewandte Blechmusik für alle Lebenslagen“, „Musica Cathedralis“ wird einige Highlights aus deren Programm interpretieren. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Kollekte gebeten.