WERKHAUSEN – Nikolaus besucht hoch zu Ross Kinder in Werkhausen
WERKHAUSEN – Nikolaus besucht hoch zu Ross Kinder in Werkhausen – Mit dem Rentierschlitten kommt der Nikolaus in der Gemeinde Werkhausen schon lange nicht mehr. Die zurückliegenden Jahre stapfte er in seinen schweren Stiefeln, bepackt mit einem großen Sack voller Geschenke für die Kinder, über die Felder, mitunter sogar durch etwas Schnee. In diesem Jahr zog er es vor den weiten Weg auf dem Rücken eines Pferdes zurück zu legen. Als es dämmerte begaben sich die Kinder vor den Dorftreff um den Mann mit dem roten Mantel und schneeweißem Bart gebührend zu empfangen.
Doch bis es soweit war feierten die Werkhauser im Dorftreff ihre Weihnachtsfeier in wohliger Wärme bei Kaffee, Kuchen und Glühwein.
Langsam hatte sich in der frühen Nachmittagszeit des Samstags der Gesellschaftsraum des Dorftreff gefüllt. Die Kinder waren mit ihren Eltern und Großeltern gekommen, um gemeinsam einige gemütliche Stunden zu verbringen. Für Kurzweil sorgten die Kinder selbst, hatten sie doch in den Tagen und Wochen zuvor Lieder und Gedichte einstudiert.
Ortsbürgermeister Otmar Orfgen begrüßte, erstmals mit Assistentin Paula Drogi, seine Gäste. Mit dem Eröffnungslied, musikalisch von Hanna Drogi auf der Gitarre und Emma Tawrowski am Keyboard, und Solistin Paula Drogi unterstützt, eröffnete die singende Gemeinde die Weihnachtsfeier. Dem Gemeindechor Werkhausen schloss sich die Kinderschar mit dem Lied „Guten Tag, ich bin der Nikolaus“ an. Bevor es an das reichhaltige Kuchenbuffet und den duftenden Kaffee ging erfreute der kleine Patrice Takile mit einem Gitarrensolo die Dorftreffgemeinde.
Im zweiten Teil der Weihnachtsfeier gab Ortsbürgermeister Orfgen bekannt, dass die Spendendose des Jahres 2018, mit einer Aufrundung durch den Förderverein „Dorftreff“, 300 Euro erbracht habe und dieser Betrag an die Kinderkrebshilfe Gieleroth überwiesen wurde. Für die Kinderkrebshilfe organisiere in Werkhausen Christine Raudszus die Spendenaktion.
Eine rundum gelungene Sache nannte Orfgen auch die Teilnahme an den Backestagen. Die Beteiligung der Gemeinde sei sehr gut gewesen. Diese Aktion sei auch im Kreisheimatjahrbuch Altenkirchen festgehalten. Dieses Kreisheimatjahrbuch könne in der Kreisverwaltung aber auch von Kindern, die dieses Buch an der Haustür anbieten erworben werden. Es sei auch eine gute Wahl für ein Weihnachtsgeschenk.
Am Keyboard eröffnete Emma Tawrowski mit ihrem Solobeitrag und dem Lied „Oh Tannenbaum“, sängerisch durch die Gemeinde perfektioniert, die weitere Unterhaltung. Gekonnt stellte Moderatorin „Paula“ die Programmpunkte und ihre Interpreten vor und sorgte nachhaltig für verdienten Applaus. So erzählte Bärbel Meuler die Geschichte vom „Nikolausstiefel“. Der fühlte sich vernachlässigt und konnte die Schrullereien seines Herrn nicht mehr ertragen und beschloss sich aus dem Staub zu machen. Er packte sich voll mit Obst und Leckereien und machte sich durch die kalte Jahreszeit auf. Auf seinem Weg traf er Kinder, die hungerten und gab ihnen vom Inhalt seiner Stiefel. Das sahen andere Kinder und stellten in Erwartung etwas zu bekommen ihre Stiefel vor die Tür.
In der zweiten Geschichte erzählte sie wie der farblose Schnee zu seiner Farbe kam. Keine Blume wollte ihm seine Farbe geben, außer dem Schneeglöckchen. Zur Belohnung darf es seither als einzige Blume im Winter bei Schnee blühen.
Hanna Drogi erzählte die Geschichte „Der kleine Engel“, die von ihrer Mutter Melanie geschrieben wurde. Diese Geschichte war so mitnehmend, dass es im Raum ganz leise war und nur die zarte Stimme von Hanna zu hören war. Selbst die Kleinsten fitzten nicht mehr durch die Gegen und verharrten andächtig auf dem Schoß der Eltern.
Als das Lied „Stern über Bethlehem“, vorgetragen von den Kindern, verklungen war, machte sich die Kinderschaar vor die Tür, um den Nikolaus zu begrüßen. Als er sich aus dem Sattel geschwungen hatte und ins Haus gestapft war begab er sich an die, von den Kindern heiß ersehnte, Ausgabe der Nikolaustüten. Einige Kinder bedankten sich mit einem Weihnachtsgedicht oder -lied. Natürlich fehlte auch der Scherz mit dem fünften Advent nicht. Die Verabschiedung des Nikolaus und das von Emma Tawrowski auf dem Keyboard begleitete Abschiedslied ging im Trubel der Tütenuntersuchung fast unter. (wwa) Fotos: Till Isele