Wendlinger Familie feierte „Hondag“
WISSEN – Wendlinger Familie feierte „Hondag“
In der ruhigeren Zeit nach dem Einbringen der Ernte luden sich die Einheimischen Bauern gegenseitig zum „Hondagmachen“ ein. Spätestens im Dezember hatte dieser „Virus“ fast alle landwirtschaftlichen Betriebe im Wisserland erfasst. Man ließ es sich gut gehen, kostete von der Wurst aus eigener Schlachtung und frönte mehr als sonst dem geselligen Treiben in froher Runde.
Als Beispiel für diesen leider weitgehend ausgestorbenen Brauch sei der „Hondag“ auf Hof Reinery in der damaligen Bezirksgemeinde Holschbach (Wissen rechts der Sieg) genannt.
Das Foto entstand um 1955 und zeigt August Reinery (6. von li.) und seine Ehefrau Maria (Bildmitte) im Kreis der Familie. Mit von der Partie sind hier auch Angehörige der weit verzweigten Verwandtschaft sowie Freunde, die im Lauf des Jahres bei der Feldarbeit geholfen haben. Zu sehen ist ferner Leo Leidig (hinten, Mitte) als Geschäftsführer der Raiffeisen- Warengenossenschaft, Zweigstelle Wissen. August Reinery war damals Vorsteher seiner Bezirksgemeinde. Heute gehören Holschbach und damit auch der Hof Reinery im Weiler Wendlingen längst zur Stadt Wissen. (bt)
Foto: Archiv B. Theis