Welttag des alkoholgeschädigten Kindes
BERLIN – Welttag des alkoholgeschädigten Kindes am 09. September – Alkohol in der Schwangerschaft ist gefährlich – Immer noch kommen jährlich 10.000 Kinder zur Welt, die ihr Leben lang geistig sowie körperlich schwer behindert sind. Ursache dafür ist missbräuchlicher Alkoholkonsum der Mütter während der Schwangerschaft. Dadurch kann es bei den Kindern zu schweren Schädigungen, wie einer fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) kommen. 4.000 von diesen weisen die Vollausprägung des fetalen Alkoholsyndroms (FAS) auf, das heißt, sie sind ihr Leben lang schwer geschädigt. Eine Diagnose unmittelbar nach der Geburt fällt schwer und wird teilweise erst später gestellt. Dadurch können die betroffenen Kinder nicht optimal gefördert werden.
„Selbst geringste Mengen Alkohol können sehr gefährlich für ein ungeborenes Kind sein. Es gibt keinen vertretbaren Grenzwert für einen sicheren Alkoholgenuss in der Schwangerschaft“, warnt die ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
„Die Krankheit ist nicht genetisch veranlagt und absolut vermeidbar. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Anzahl der Kinder die mit dem Down-Syndrom auf die Welt kommen nur halb so hoch ist, wie die Anzahl der Säuglinge die mit FAS geboren werden, wird einem bewusst, wie akut dieses Problem ist.“
Um über das Risiko aufzuklären und um auf die Folgen aufmerksam zu machen, wurde der „Welttag des alkoholgeschädigten Kindes“ geschaffen. Dieser wurde im Jahr 1999 von betroffenen Eltern erstmalig initiiert und soll mit seinem prägnanten Datum, dem 9.9., auf die neun Monate der Schwangerschaft hinweisen, die ein Kind braucht, um behütet im Mutterleib heranzuwachsen.
Die Bundestagsabgeordnete Bätzing-Lichtenthäler appelliert an werdende Eltern: „Die Gefahr für die ungeborenen Kinder wird immer noch unterschätzt. In der Schwangerschaft ist es besser, ganz auf Alkohol zu verzichten“. Weitere Informationen zu FAS finden sie auf der Seite der Drogenbeauftragten der Bundesregierung: www.drogenbeauftragte.de/drogen-und-sucht/alkohol/alkohol-und-schwangerschaft/