Wanderausstellung „Das Beispiel nützt allein“ zu Ehren von Friedrich Wilhelm Raiffeisen
REGION – Damals wie heute: Mensch Raiffeisen. Starke Idee! – Wanderausstellung „Das Beispiel nützt allein“ zu Ehren von Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888) stößt auf große Resonanz und erfährt internationale Beachtung – Seit der Eröffnung im Raiffeisenhaus Flammersfeld im Februar dieses Jahres war die als Wanderschau organisierte Ausstellung bereits an vielen Orten im gesamten Bundesgebiet zu sehen. Auf insgesamt elf Rollups wird der Bogen gespannt von Raiffeisens Leben und Wirken bis hin zur Aufnahme der modernen Genossenschaftsidee in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit im Jahr 2016. Der Erfolg der Schau überraschte selbst die Macher im IGL und im Organisationsbüro: Zahlreiche Exemplare der Tafeln mussten (nach)produziert werden, insgesamt befinden sich derzeit 16 Sets an festen Standorten oder auf Wanderung durch Deutschland. Über 50 Stationen in ganz Deutschland präsentieren die Ausstellung. Rheinland-Pfalz weist als Heimatland von Raiffeisen und als Land seines Wirkens eine hohe Dichte an Ausstellungsstationen auf – besonders natürlich in den heutigen Landkreisen Neuwied und Westerwald, in denen der Schwerpunkt seines Wirkens lag.
In der Landeshauptstadt Mainz ist die Ausstellung bis zum 20. Mai im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (Bauhofstraße 9, 55116 Mainz, Foyer) zu sehen. Das Haus ist Montag-Donnerstag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Im Jahr 2018 jährt sich der Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen zum 200. Mal. Im Rahmen der Jubiläumskampagne unter dem Motto „Mensch Raiffeisen. Starke Idee!“ haben das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) und die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft e.V. die Wanderausstellung „Das Beispiel nützt allein“. Raiffeisen, seine Genossenschaften und ihre Ausstrahlung in die Welt konzipiert. Die beiden Historikerinnen Dr. Ute Engelen und Sarah Traub M.A. (beide IGL) haben eine Ausstellung erarbeitet, die die Bedeutung von Raiffeisen, sein Wirken und die Aktualität seiner Ideen bis heute würdigt: Der gebürtige Westerwälder engagierte sich für die Verbesserung der Lage der ländlichen Bevölkerung und rief erste Genossenschaften ins Leben. Das RAIFFEISEN 2018 Organisationsbüro vermittelt die Ausleihe der Ausstellung.
Neben der Konzeption und der fachlichen Begleitung der Wanderausstellung an ihren verschiedenen Standorten wird derzeit außerdem die Dauerausstellung im Deutschen Raiffeisenmuseum in Hamm vom IGL inhaltlich und konzeptionell überarbeitet. Das rheinland-pfälzische Institut mit Sitz in Mainz hat sich in den letzten Jahren maßgeblich mit Projekten und Forschungen zur regionalen Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie zur Demokratiegeschichte des 19. Jahrhunderts hervorgetan.