Volkshochschule Neuwied feiert 100. Geburtstag – Musikschule wird 50
NEUWIED – Volkshochschule Neuwied feiert 100. Geburtstag – Musikschule wird 50
Eigentlich war der Termin bereits im Mai 2020, wegen Corona konnte er aber nicht gefeiert werden. Das holte die Volkshochschule nun in einem Kreis geladener Gäste nach. Gemeinsam mit der Musikschule, denn sie wird in diesem Jahr runde 50. Nachdem der erste Trommelwirbel der Klasse Matthias Schachl verhallt war, ergriff Ob Einig auf der Bühne im Amalie Raiffeisensaal zur Begrüßung der Gäste das Wort.
„Weiterbildung hat Qualität in Neuwied und hatte eine lange Tradition. Oberbürgermeister Jan Einig erwähnt das nicht ohne Grund. Es gibt zwei gute Gründe, denn mit der Volkshochschule Neuwied (vhs) und der Musikschule können zwei bedeutende Weiterbildungseinrichtungen Jubiläum feiern. Es war der 18. Mai 1920, als auf Initiative des Lehrers Dr. Otto Kopelke in der Aula des damaligen Oberlyzeums und heutigen Rhein-Wied-Gymnasiums die Volkshochschule Neuwied gegründet wurde. Sie sollte, so hieß es, „geistige Bildung zum Allgemeingut machen“. Eine Aufgabe, „die an Aktualität nichts eingebüßt hat“, betont Bürgermeister Peter Jung als für die VHS zuständiger Dezernent. „Lehren für die Zukunft zu ziehen“, wurde ebenfalls als Ziel formuliert, nachdem die Volkshochschule in der Zeit des Nationalsozialismus eine Zwangspause einlegen musste.
In den 1950er-Jahren entwickelte sich neben den vor allem beruflich, wirtschaftlich und politisch geprägten Angeboten verstärkt das künstlerische Schaffen als ein zusätzlicher Schwerpunkt. Weitere wichtige Schritte folgten in den 1970er-Jahren: 1973 die Gründung der Musikschule als Abteilung der VHS und mit Gerhard Flöck als Leiter und 1977 die Anerkennung der VHS als staatliche Einrichtung durch das Kulturministerium. Nachdem auch Ute Friedrich, Direktorin des Landesverbandes Musikschulen die Gäste begrüßt und die Kommunalpolitik, die sich geballt in der ersten Sitzreihe vor der Bühne versammelt hatte, für Ihr Engagement gelobt hatte, gaben wieder Klavierschüler zu dritt am Klavier einen Einblick in ihr Können.
Bevor Christoph Utsch einen Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre warf, gab es Gitarrenmusik und ein Nachwuchstalent am Schlagzeug, das die Bühne rockte. Nach Ehrungen langjähriger Dozenten hatte noch mal die Jugend aus der Klavierklasse Olga Bergen die Möglichkeit von ihrem Können zu überzeugen. Nach zwei Stunden Programm war Zeit zum persönlichen Gespräch bei Sekt und Selters sowie leckerem Fingerfood. (mabe) Fotos: Marlies Becker