Vierbeinige Naturschützer werden auf der BUGA 2011 vorgestellt

KOBLENZ – Vierbeinige Naturschützer auf der BUGA Koblenz 2011 –

Fachleute berichten am Freitag, 30. September und Samstag, 1. Oktober über erfolgreiche Projekte. Wer sich schon mal bei seinem BUGA- Besuch darüber gewundert hat, dass am Festungshang Ziegen grasen, der kann sich nun während zweier Aktionstage der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie e.V. (GNOR) am Freitag, 30. September und Samstag, 1. Oktober, über die Hintergründe dieses besonderen Naturschutzprojektes informieren. Im Festungspark auf der Wiese zwischen dem Ausstellungsbauwerk von Landesforsten und dem Weingarten-Restaurant stehen an beiden Tagen von 9:00 bis 18:00 Uhr Fachleute wie Biologen, Landschaftspfleger und Landwirte für Fragen rund um das Konzept der „Halboffenen Weidelandschaft“ zur Verfügung. Sie kommen nicht alleine: Als Vertreter der großen Herden in Rheinland-Pfalz sind zahme Burenziegen, Skudden – Schafe, Exmoor-Ponys und Glanvieh-Rinder an beiden Tagen hautnah zu erleben.

Der Naturschutz setzt immer öfter Tiere als natürliche Rasenmäher ein, so auch im Festungshang der BUGA 2011 in Koblenz. Seltene Tier- und Pflanzenarten, wie zum Beispiel die Mauereidechse oder die Deutsche Schwertlilie, können durch die ganzjährige Ziegen-Beweidung erhalten werden. Die Aktionstage richten sich an Fachleute und interessierte Laien gleichermaßen. Sicher werden sich auch die kleinen BUGA- Besucher darüber freuen, einen Blick auf die Tiere zu werfen und diese vielleicht streicheln zu können. Auch über andere Projekte der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie e.V. (GNOR) und Projekte im Westerwald kann sich informiert werden.

Das Konzept der „Halboffenen Weidelandschaft“ soll eine kostengünstige Alternative zur maschinellen Mahd mit menschlicher Arbeitskraft darstellen. Ziel ist es, robuste Nutztierrassen ganzjährig auf einer Fläche zu halten und extensiv zu bewirtschaften. Verschiedene Tierarten wie Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen wurden über Jahrzehnte in Projekten auf ihre Eignung im Naturschutz untersucht und für unterschiedliche Rassen konnten Empfehlungen ausgesprochen werden. Für eine Beweidung im Beispielprojekt „Steilhanglagen der Festung Ehrenbreitstein“ sind robuste Ziegenrassen, wie Stiefelgeißen oder Burenziegen, am besten geeignet. Die Grundbedürfnisse einer Tierart sollten bei jeder Haltungsform stets beachtet und eingehalten werden.

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