Verkehrsunfallanalyse der Polizeiwache Wissen

- 001 BK 13.03.14 - 9991 Wissen - VUWISSEN – Unfallstatistik, Unfallgeschehen und Verkehrsunfallanalyse der Polizeiwache Wissen – Ansteigende Unfallzahlen im Bereich der Polizeiwache Wissen geben noch keinen Grund zur Sorge. Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen in Verbindung mit Präventivarbeit im Bereich der Unfallhäufungsstellen zeigen bereits nachhaltigen Erfolg, so wie Verantwortlichen in ihrem Resümee. Die Unfallzahlen seien in 2012 angestiegen, die Verkehrsunfälle mit Personenschaden sogar sehr deutlich. Die Zahl der Schwerverletzen hingegen nur leicht. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiwache, hierzu gehören die Verbandsgemeinde Wissen und die Ortschaften Forst und Bitzen aus der Verbandsgemeinde Hamm, ereigneten sich im Jahre 2012 insgesamt 535 Verkehrsunfälle. Das stellt gegenüber dem Jahr 2011, in dem 493 Unfälle aufgenommen wurden, eine Steigerung von 8,5 Prozent dar. Die Beamten nahmen 20 Verkehrsunfälle mit Personenschaden (68) mehr auf als im Jahre 2011 mit 48 Vorfällen. Zwei Personen verunglückten im Vorjahr tödlich. Ein Anstieg ist bei Personen, die schwer- bzw. leicht verletzt wurden, zu verzeichnen. Waren es 2011 noch acht Schwerverletzte, so gab es 2012 neun Verkehrsteilnehmer, die mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Bei den Leichtverletzten stieg die Zahl deutlicher um 18 von 47 auf 65 an. Leicht zurückgegangen ist die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Kinder beteiligt waren. Hier zählt die Wache vier Unfälle, 2011 waren es fünf. Drei Kinder wurden leicht verletzt.

Bei 19 Verkehrsunfällen standen die Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss. Das entspricht einer Steigerung von acht Unfällen und somit 72,7 Prozent. Folgen dieser Unfälle waren ein schwer- und zwei leicht verletzte Personen. Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss wurden nicht registriert. Auf Vorjahresniveau mit 112 liegen mit 115 die Verkehrsunfälle, bei denen sich der Unfallverursacher unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hatte. In vielen Fällen handelt es sich um sogenannte „Parkplatzrempler“ mit geringem Sachschaden, denen die Betroffenen nur wenig Beachtung beimessen oder den Zusammenstoß tatsächlich nicht bemerken. Fehlen direkte Unfallzeugen, so sei der Verursacher oftmals nur schwer zu ermitteln. Dennoch wurden mehr als die Hälfte, 63, der Unfallfluchten geklärt. Während die Polizeiwache Wissen im Jahr 2011 durch intensive Kontrollmaßnahmen mit direkter Ansprache der Fahrzeugführer insbesondere Verkehrsunfälle, die sich aufgrund unangepasster Geschwindigkeit ereigneten, deutlich reduzieren konnte, wurde ein geringer Anstieg von Verkehrsunfällen mit unangepasster Geschwindigkeit festgestellt. So ging die Zahl dieser Unfälle aus dem Jahr 2011 von 77 im Jahre 2012 auf 83 hoch, was ein Plus von 7,79 Prozent entspricht. Hinsichtlich der Unfallhäufungsstellen wurde der rückwärtige Trend in den letzten Jahren beibehalten. So bestehen im Jahr 2012 aktuell noch zwei aktive Unfallhäufigkeitsstellen. Es handelt sich um die „Spiegelkurve“ auf der L 278 und dem Kreuzungsbereich  Bahnhofstraße / Marktstraße in Wissen. Diese Entwicklung wurde durch verkehrstechnische und -bauliche Maßnahmen sowie entsprechende aktive Präventionsarbeit in Verbindung mit Kontrollmaßnahmen erreicht. Neben der Unfallursache Geschwindigkeit, mit 20,0 Prozent, haben folgende Ursachen hauptsächlich das Unfallbild im Bereich der Polizeiwache Wissen geprägt: Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren 24,6 Prozent und Abstand 15,7 Prozent. Nachdem die Anzahl der Gruppe der jungen Fahrzeugführer im Alter von 18 bis 24 im Jahr 2011 auf 118 Unfälle im Vergleich von 2010 mit 136 rückläufig war, stieg im Jahre 2012 die Zahl auf 146 Unfälle erneut an. Damit ist diese Gruppe überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. Während die Zweiradunfälle in den vergangenen Jahren 2007 bis 2011, von 31 auf 21, kontinuierlich zurückgegangen sind, wurde im Jahre 2012 wieder ein Anstieg auf 28 festgestellt. Insgesamt wurden vier Personen schwer und 16 leicht verletzt wurden.

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