Verkehrsunfall mit Todesfolge in der Schürdter Gartenstraße

VU Schürdt 0759SCHÜRDT – Verkehrsunfall mit Todesfolge in Schürdt – Tempo 30 ist für ganz Schürdt angesagt. Dran halten sich die Wenigsten. Besonders die Hauptstraße, die ehemalige B 256, und die Gartenstraße, die unterhalb der Ortschaft sich von einem Ortsende zum anderen zieht, sind davon betroffen. Samstagmorgen, kurz nach 09:00 Uhr, in der Nachbarschaft macht sich eine Familie mit drei Kleinkindern und einem Hund fertig zum Wochenendausflug. Das Fahrzeug steht in der Hauseinfahrt und im Fahrzeug wird alles für die Fahrt vorbereitet. Ein weißer Wagen kommt aus Richtung Ortsmitte. Plötzlich hört man einen Hund aufjaulen, dann rennt eine Frau aus der Einfahrt auf die Gartenstraße und hinter dem Grundstück auf die VU Schürdt 0760Wiese des Nachbarn. Der weiße Wagen ist weitergefahren. Sekunden später kommt die Frau mit ihrem Mann und dem Hund wieder zur Straße. Der Hund wird in den Wagen gelegt und zum Tierarzt gefahren. Klar ist zu diesem Zeitpunkt dass das weiße Auto den Hund „überfahren“ hat. Die Beine des Hundes haben offene Wunden. Es kommt schlimmer! Der Hund hat schwere innere Verletzungen. Rettung durch Behandlung ist nicht mehr möglich. Er wird eingeschläfert.

„Es war ja nur ein Hund!“ Das hätte ebenso eins von den Kleinkindern sein können. In der Gartenstraße ist das auch nicht der erste Fall von Konflikten zwischen Fahrzeug und Personen. Allein im Bereich der Gartenstraße von der Kreuzung Mittelstraße bis zum Hohlweg gab es in den zurückliegenden Jahren vier Unfällen bei den Autos zu schnell fuhren und Kontakt mit Personen hatten. Auf Grund des Dorfklüngel und der Tatsache dass kein körperlicher Schaden erfolgte und in einem Fall der Autofahrer die Unfallstelle unerkannt verließ, wurden keine Anzeigen erstattet.

VU Schürdt 0762 aJetzt aber hat es den ersten Toten gegeben. „Zwar nur einen Hund“ aber das hätte auch ebenso ein Kleinkind sein können. Die Verantwortlichen sind jetzt gefragt, angehalten, gefordert etwas Wirkungsvolles zu unternehmen. Die Tatsache der 30er Zone bringt es nicht. Die Autofahrer sind unbelehrbar. Das betrifft den Personenwagen- wie den Lkw-, den Motorrad- und den Landwirtschaftsfahrer. Alle fahren in der Ortslage zu schnell. Sie mögen es nicht gerne hören, aber die Traktorfahrer sind Spitzenreiter.

Befinden sich Personen auf der Straße oder am Straßenrand ist das für die wenigsten Auto- und Motorradfahrer ein Grund langsam an ihnen vorbei zu fahren. Die Geschwindigkeit bleibt unvermindert und manche beschleunigen noch. Da machen die Landwirte und Lastwagenfahrer eine Ausnahme. Muss tatsächlich erst ein Mensch zu Schaden kommen oder gar tödlich verunglücken bevor hier etwas geschieht? (wwa) Fotos: Wachow

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