Unwetter im Bereich Betzdorf/Kircher erfordert Großeinsatz der Rettungskräfte
BETZDORF/KIRCHEN – Starkes Unwetter trifft Kirchen und Betzdorf – Fronleichnam kam es gegen Mittag im Gebiet um Betzdorf und Kirchen zu schweren Unwettern mit Starkregen. Die erste Alarmierung über die Leitstelle Montabaur erreichte beide Verbandsgemeindefeuerwehren gegen kurz vor 13:00 Uhr. Es liefen über mehrere Stunden circa 150 Einsätze auf. Hauptsächlich betroffen waren die B62 in Kirchen im Bereich Struthof und die L280 im Bereich Alsdorf sowie die Betzdorfer Innenstadt. Dort stand das Wasser zeitweise bis zu einem Meter hoch. Der Betzdorfer Barbaratunnel wurde aufgrund eines Hangrutsches komplett gesperrt.
Des Weiteren wurde der Verkehr auf den Bahnstrecken der Daadetal- sowie der Hellertalbahn aufgrund von unterspülten Gleisen in alle Fahrtrichtungen eingestellt. Außerdem gab es diverse Wassereinbrüche in Gebäuden, unter anderem in der Berufsbildenden Schule in Kirchen auf dem Molzberg.
Während der Unwetter mussten zwei Personen aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden: eine Schwangere war in der Betzdorfer Hellerstraße von Wasser eingeschlossen worden, wurde aber unverletzt dem Rettungsdienst übergeben. Eine weitere Person musste aus ihrem Fahrzeug in einer überschwemmten Bahnunterführung in Freusburg befreit werden. Um die große Anzahl an Einsätzen abarbeiten zu können, waren insgesamt 380 Helfer von Feuerwehr, THW, DLRG und DRK vor Ort.
Matthias Theis, stellv. KFI des Landkreises Altenkirchen, zeigte sich zufrieden mit der vorbildlichen Leistung aller Beteiligten. „Die doch schon angespannte Lage konnte durch die Einsatzkräfte zeitnah unter Kontrolle gebracht werden. Trotz der hohen Einsatzdichte wurde der Grundschutz im gesamten Landkreis aufrecht erhalten.“ Auch Landrat Michael Lieber machte sich bei der Einsatzleitung und vor Ort ein Bild von der Lage und bedankte sich bei allen Einsatzkräften für die geleistete Arbeit.