Unterrichtsausfall kostet Kinder reale Bildungschancen

KREIS ALTENKIRCHEN – Katastrophaler Unterrichtsausfall kostet Kinder reale Bildungschancen – auch im Landkreis Altenkirchen “Das erste Schulhalbjahr ist vorbei, aber der Unterrichtsausfall ist immer noch erschreckend hoch”, erklären die Landtagsabgeordneten Peter Enders und Michael Wäschenbach und kritisieren Ministerin Hubig, die zwar von guter Unterrichtsversorgung spreche aber die Realität verschweige, denn landesweit fallen an den rheinland-pfälzischen Schulen pro Woche rund 15.000 Unterrichtsstunden aus. Durch Klassenfahrten, Krankheiten komme noch zusätzlich kurzfristiger Unterrichtsausfall dazu, so die beiden CDU-Abgeordneten.

Auch der Landkreis Altenkirchen ist von diesem katastrophalen Unterrichtsausfall leider nicht verschont. Es ist unvorstellbar, so Enders und Wäschenbach, dass im Schuljahr 2016/2017 im Landkreis Altenkirchen bei den in der Mitteilung des Ministeriums aufgeführten 29 Schulen im Landkreis fast 70.000 Unterrichtsstunden ausgefallen sind. Bei den zwölf erfassten Grundschulen sind es insgesamt 7575 Unterrichtsstunden, bei den sechs Realschulen-plus über 16.000 Unterrichtsstunden, bei den drei Förderschulen fast 4.000 Stunden, bei den drei IG Schulen über 14.000 Stunden, bei den drei Gymnasien ebenfalls über 14.000 Stunden und bei den zwei Berufsbildenden Schulen (BBS) über 12.000 Stunden. Den Schaden haben die Kinder.

“Die ausfallenden Stunden fehlen den Kindern, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung sowohl der Schwächsten wie der Begabten bleibt durch den großen Unterrichtsausfall zwangsläufig auf der Strecke. Gerade an den Grundschulen und an den Förderschulen ist die Situation in diesem Schuljahr besonders schwierig. Hier fehlen Pädagogen, weil das SPD geführte Bildungsministerium kein guter Arbeitgeber ist: Die Besoldungshöhe ist im Bundesvergleich häufig schlechter, befristete Stellen sind an der Tagesordnung. Deshalb suchen sich viele, gerade gut qualifizierte junge Lehrerinnen und Lehrer Stellen in den Nachbarländern”, so Enders und Wäschenbach, die sich wegen des Unterrichtsausfalls Sorgen um die Bildungschancen der Kinder machen.

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