Überraschungen gab es in der „Sander-Sprechstunde“
ALTENKIRCHEN – Verborgene Schätze entdeckt – Erstmalig angebotene „Sander-Sprechstunde“ stieß auf großes Echo – Einige Überraschungen gab es in der „Sander-Sprechstunde“ im Kreishaus, zu der Privatleute ihre Aufnahmen von August Sander mitbringen konnten. Die Expertinnen der Photographischen Sammlung SK Stiftung Kultur aus Köln, die auch das umfangreiche Sanderarchiv beherbergt, entdeckten bislang unbekannte Familienbilder, für die beispielsweise im Archiv kein Negativ vorliegt. Eine frühe Postkarte von Herdorf führte sogar zur Neudatierung eines Bildes. In liebevoller Handarbeit geschnitzte Originalholzrahmen verdeutlichten die Wertschätzung, die Sanders Bildern bereits früh entgegen gebracht wurde. Als besonderes Highlight erwies sich eine sehr gut erhaltene Aufnahme der Rheinschleife bei Boppard – ein beliebtes Motiv August Sanders.
Ein Dutzend stolze Besitzer von Photografien des berühmten August Sander nutzten diese einmalige Gelegenheit, sich zu ihren fotografischen Schätzen beraten zu lassen. Aufgrund der positiven Resonanz plant die Kreisvolkshochschule im nächsten Jahr nochmals eine „Sander-Sprechstunde“ anzubieten.
Foto 1: (v.li.): Gabriele Conrath-Scholl (SK Stiftung Kultur Köln) und Heike Idelberger, die ein Porträt eines Paares aus dem Jahr 1925 in den Händen hält
Foto 2: (v.li.): Jule Schaffer (SK Stiftung Kultur Köln) und Gudrun Kuchheuser, die ein frühes Familienporträt ihrer Urgoßmutter, Katharina Zeuner, und ihrer Großmutter Auguste (rechts) zeigt sowie Claudia Schubert von der SK-Stiftung Kultur Köln
Foto 3: (v.li.): Gabriele Conrath-Scholl (SK-Stiftung Kultur Köln) und Carmen Neuls, die ein Familienporträt des Gastwirtes Joseph Weber aus Mammelzen aus den 1920er-Jahren zeigt