„Trauern ist die Lösung, nicht das Problem!“

ALTENKIRCHEN – „Trauern ist die Lösung, nicht das Problem!“ – „Trauern ist die Lösung, nicht das Problem!“ Dies wurde vielen interessierten Gästen des Hospizvereins Altenkirchen e.V. bewusst, die der erste Vorsitzende Dr. Holger Ließfeld, im Beisein der zweiten Vorsitzenden Marita Türpe und weiteren Vorstandsmitgliedern begrüßen durfte. Zum 15jährigen Geburtstag hatte der Hospizverein zum zweiten Mal in diesem Jahr in den Pfarrsaal St. Jakobus der katholischen Kirche eingeladen. Nach der Performance „Macht Schuld Sinn“ im Frühjahr mit Chris Paul und Clownin Aphrodite (Ida Maria Paul) füllte sich auch im November der Saal mit fast 130 Gästen. Chris Paul war mit Gitarrist Uwe Kamjunke nach Altenkirchen gereist, um ihr neues Programm „Eine musikalische Reise durch das Kaleidoskop des Trauerns“ vorzustellen. Chris Paul ist Verhaltenswissenschaftlerin und Heilpraktikerin für Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Trauerberatung. Zur Überraschung der Gäste präsentierte sie sich an diesem Abend zudem als professionelle Liedermacherin und Sängerin. Das Roll up auf der Bühne zeigte das von ihr entwickelte Kaleidoskop des Trauerns mit den sechs Trauerfacetten. Chris Paul erklärte sie mit Beispielen einfühlsam, praxisnah und anschaulich. Es hilft und unterstützt Trauernde auf ihrem Weg. Die sechs Trauerprozesse sind von Anfang an alle gleichzeitig präsent, sie formen ein Kaleidoskop, mischen sich und treten unterschiedlich in den Vordergrund.

Gemeinsam mit Udo Kamjunke unterstrich sie die theoretischen und praxisnahen Erläuterungen gefühlvoll mit Musik. „Lieblingsmensch“, Alles was bleibt“, „Because of you“, „Du bist das Licht“ und „Let it be“ erzeugten „Gänsehautfeeling“. Nach der „Musikalischen Reise“ sorgte La Piccola mit italienischen Köstlichkeiten und Wein für das leibliche Wohl. Dabei entstanden viele Gespräche, in denen betroffene Gäste bestätigten, dass sie sich verstanden fühlten und sich in den Ausführungen wieder fanden. Tröstend und hoffnungsvoll nahmen sie mit, das Trauern sein darf und kein Tabuthema sein muss. Der Verstorbene muss nicht losgelassen oder vergessen werden, sondern darf einen neuen Platz finden und in der Erinnerung bleiben. Es gilt:  „Mit der Trauer leben lernen“. So schreibt Chris Paul in ihren beiden neuen Büchern „Ich lebe mit meiner Trauer“ und „Ich lebe mit deiner Trauer“ verständlich und praxisnah für alle Betroffenen. Zudem ist das aufgeführte Programm auf CD erhältlich. Die hauptamtlichen Hospizkoordinatorinnen Erika Gierich, Helga Buchen und Angela Plange freuten sich über einen bereichernden und anrührenden Abend. Besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die mit ihrem unermüdlichem Einsatz zum Gelingen des Abends beigetragen haben, sowie der Firma „Glas Spiegel“ und dem Katholischen Bildungswerk Region Rheinland- Pfalz für die finanzielle Unterstützung. Foto: Julia Hilgeroth-Buchner

Foto: ChrisPaulSolo

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