Tradition beim Wissener Fastowend
WISSEN – Tradition beim Wissener Fastowend
Der Schock war auch in Wissen riesengroß: In Europa herrscht Krieg. Und trotzdem wollten sich die heimischen Karnevalisten ihre Laune nicht nehmen lassen. Gefeiert wurde an Altweiber auf dem Jahrmarktsplatz in der Innenstadt. Das Veranstaltungsgelände war eingezäunt, drinnen galten die aktuellen Corona-Regeln. Zum Auftakt marschierte der Spielmannszug „Alte Kameraden“ aus Niderhövels ein, was ohnehin Tradition beim Wissener Fastowend ist. Direkt dahinter ließ sich die gastgebende Karnevalsgesellschaft einschließlich Tollitäten und Altprinzen blicken.
Auf der Bühne übernahm dann Sitzungspräsident Jürgen „Tilly“ Thielmann das Kommando: „Wissen ojö-jo“. Den Ereignissen in der Ukraine gelte natürlich allgemeines Bedauern, sagte er nach der Begrüßung. Trotzdem wolle man sich zumindest an einem einzigen Tag zusammenfinden und gemeinsam feiern.
Bürgermeister Berno Neuhoff bedankte sich bei den regen Karnevalisten: „Schön, dass ihr dieses Fest auf die Beine gestellt habt.“ Gleichzeitig bat er um eine Schweigeminute für die Opfer des Kriegs in der Ukraine. Den Rathausschlüssel hatte Neuhoff schon vorher abgeben müssen; jetzt ging er in die Hände der Tollitäten Prinz Daniel und seiner Prinzessin Sandra sowie Kinderprinzessin Mia über.
Bis Aschermittwoch liegt die kommunale Regierungsgewalt nun in der Verantwortung des närrischen Trios. Dann ging es recht schwungvoll auf der Bühne zu; das Juniortanzcorps der KG begeisterte mit einer gekonnten Darbietung. Beim Ausmarsch kamen dann wieder die Hövelser Musikanten zu ihrem Recht. Am Nachmittag traten „Jockel and Friends“ und die „Dancing Band“ von Matthias Simon vor das närrische Publikum. (bt) Fotos: Bernhard Theis