Tipps der Polizei zur „dunklen Jahreszeit“

ALLGEMEIN – Herbstzeit ist Wildunfallzeit – Tipps der Polizei zur „dunklen Jahreszeit“ –

10.000 Euro Sachschaden sind am Dienstagabend bei einem Unfall als ein 41jähriger Autofahrer einem Reh ausgewichen ist. Der Mann war gegen 18.30 Uhr unterwegs, als das Reh die Fahrbahn überquerte. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, versuchte der 41 Jährige auszuweichen und übersteuerte dabei seinen Volvo. Er schleuderte in den Straßengraben, wo sein Auto erheblich beschädigt zum Stehen kam, verletzt wurde er zum Glück nicht. Zum Kontakt mit dem Wild war es nicht gekommen.“

So oder so ähnlich lauten viele Pressemitteilungen der Polizei gerade in der Herbstzeit, denn in dieser Zeit häufen sich die Wildunfälle. Die Tiere wechseln ihren Lebensraum in Hinblick auf die bevorstehende Winterzeit. In der abendlichen oder morgendlichen Dämmerung überqueren die Tiere insbesondere im ländlichen Raum in Feld-/Wald- und Wiesenbereich die Fahrbahn. Auf allen gefährdeten Strecken und nicht nur dort, wo mit Verkehrszeichen daraufhingewiesen wird, sollte man die Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit sein, sowie die Straßenränder beobachten und zum Vordermann genügend Abstand halten. Dabei muss auch einkalkuliert werden, dass meist nicht nur ein Tier die Fahrbahn überqueren will, sondern noch andere folgen. Im Ernstfall gilt: Das Lenkrad festhalten, bremsen, abblenden und hupen. Notfalls sollte ein Anstoß in Kauf genommen werden, da eine Vollbremsung oder ein Ausweichmanöver oftmals zu Unfällen mit weitaus erheblicheren Folgen führen kann. Die meisten Wildunfälle passieren erfahrungsgemäß in den Monaten September bis November. 2010 waren es in diesem Zeitraum 858 Unfälle, 2011 waren es 725. In diesem Jahr haben sich seit 1. September bisher 411 Wildunfälle ereignet. Daneben weist die Polizei auf weitere Gefahren für die Autofahrer während der Herbstzeit hin: Nebel, Nässe und Dunkelheit. Vom 1. bis 30. Oktober findet zum 56. Mal die alljährliche Kfz-Beleuchtungs-Aktion als unterstützende Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr statt. Allerdings sollten Autofahrer aber nicht nur auf ordnungsgemäße Beleuchtung achten, sondern auch die Bereifung, die Geschwindigkeit und den Abstand zum Vordermann im Auge behalten. Der Zustand der Fahrbahn kann sich in der Herbstzeit ständig und unvermittelt ändern. Laub, Fallobst oder verschmutzte Fahrbahnen oder sogar der erste Nachtfrost beeinträchtigen das Fahrverhalten zum Teil erheblich, ebenso wie die Sichtbehinderungen durch Nebel. Das Einschalten der Nebelschlußleuchte ist bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern außerorts erlaubt, denn Blendwirkung bei guten Sichtverhältnissen ist enorm. Das missbräuchliche Einschalten der Nebelschlussleuchte wird von der Polizei mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro geahndet.
Weitere wichtige Tipps für den Beginn der „dunklen Jahreszeit“ sind beispielsweise die Überprüfung der Wischerblätter, die Reinigung der Scheiben innen und außen und die Kontrolle der Flüssigkeitsbehälter der Waschanlage. Denn: Eine gute Rundumsicht sorgt für eine gefahrlose Fahrt. Fahrzeugführern droht in dieser Zeit auch besonders auf die Gefahr von Aquaplaning und Straßenglätte. Deshalb: Rechzeitig die Umrüstung auf Winterreifen veranlassen.

 

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