THW Ortsverband Betzdorf übt in Altenkirchen

Bz IMG_1335KREIS ALTENKIRCHEN – THW Ortsverband Betzdorf – Übung macht den Meister – Unfälle, Brände, Katastrophen, wer wird zuerst gerufen? Feuerwehr und Rote Kreuz. Doch da gibt es noch mehr, die Blauen Helfer, die Mitglieder des THW, dem Technischen Hilfs-Werk. Da muß es schon ganz hart kommen bis die ehrenamtliche „Hilfsgruppe“ eingeschaltet wird. Auch im Kreis Altenkirchen existiert so eine Gruppe, den THW Ortsverband Betzdorf. Die Kreisstädter durften diese Hilfseinheit jüngst bei einer Übung beobachten. In der Wiedstrasse stehen zwei Gebäude zum Abriss bereit. Eine optimale Sache für Hilfsdienste wie Rettungsdienst, also DRK Ortsverbände, Feuerwehr, Hunderettungsstaffeln der Feuerwehr, des DRK und auch des THW unter fast realistischen Bedingungen zu üben. So zu üben wie im realen Einsatz, auf nichts Rücksicht nehmen zu müssen. Wenn im Ernstfall Menschen in Gefahr sind spielt eine Fensterscheibe keine Rolle, die wird entfernt. Bei einer Übung sieht das doch etwas anders aus. Aber auch an einem Abrissobjekt wird geplant und überlegt vorgegangen, sinnvoll gehandelt. In Altenkirchen rückte der Rüstwagen mit zehn Helfern/innen an. Bestehend aus zwei Bergungsgruppen und dem Zugtrupp. Das Ganze stand unter der Leitung von Zugführer Dieter Mies.

Gruppenführer für die erste Bergungsgruppe war Dennis Rost und Gruppenführer für die zweite Bergungsgruppe Jens Höfer. Die Ausbildungsthemen an diesem Abend, den sich einige Altenkirchener nicht entgehen ließen, waren Retten aus Höhen, Verletztentransport, besondere Rettungsmethoden und Beleuchtung. Das angenommene Nachtszenario war die Rettung einer verletzten Person aus einem angeschlagenen Gebäude. Das Treppenhaus war nicht mehr begehbar und es stand kein Strom mehr im Haus zur Verfügung. Der Verkehrsraum, also die Wiedstraße wurde gesichert und die Herstellung Stromversorgung für Beleuchtungsmittel mit einem Stromerzeuger 50 KVA hergestellt. So wurden sowohl das umliegende Gelände als auch das Gebäude ausgeleuchtet. Das erfolgte durch moderne Leuchtkörper wie Powermoon im Außenbereich und Halogenscheinwerfern im Innenbereich. Spannend wurde es als die Hilfsmittel zur Personenrettung im oberen Geschoß im Fensterbereich installiert wurden. Der Delta-Ausleger aus dem vielseitigen Einsatzgerüstsystem (EGS) wurde aufgebaut. An diesem Gerät wurde über Seilwinden der Rettungskorb mit der verletzten Person nach unten gelassen. Im Gebäude wurde die verletzte Person, in diesem Fall eine 80 Kilo schwere Puppe fixiert und in der Schleifkorbtrage mit dem Rollgliss-Abseilgerät abgeseilt. Nach erfolgter Übung hatten die Helfer die Möglichkeit sich persönlich aus dem Obergeschoß abzuseilen und aber auch zu versuchen, sich vom Boden in die Höhe zu bringen. Eine Angelegenheit die aus der Beobachtung einfacher aussieht als sie letztlich ist. Das Objekt hatte die Familie Hirsch zur Übung zur Verfügung gestellt. Kurze Zeit zuvor hatten bereits der Löschzug Altenkirchen und die THW Hundestaffel der Fachgruppe Ortung dort geübt. Solche Übungsobjekte, also Abrissgebäude, sucht das THW für Bergungsübungen immer wieder. Der THW Ortsverband Betzdorf besteht aus: einem Zugtrupp (Einsatzleitung), zwei Bergungsgruppen, einer Fachgruppe Ortung, einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen und auch einer Jugendgruppe. Insgesamt umfasst der Ortsverband 50 Helfer. Auch der THW Betzdorf ist immer auf der Suche nach Nachwuchs. Informationen gibt es auf der Homepage: www.thw-betzdorf.de. (wwa) Fotos: Wachow

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