Telemedizin als echte Alternative zum Arztbesuch entwickeln

MAINZ – Telemedizin als echte Alternative zum Arztbesuch entwickeln

„Das rheinland-pfälzische Telemedizin-Konzept droht offenbar zu scheitern. Besonders in den ländlichen Regionen des Landes, die aufgrund des massiven Ärztemangels und oftmals weiter Wege für Patientinnen und Patienten bis zur nächsten Arztpraxis von der Telemedizin deutlich profitiert hätten, gibt es große Schwierigkeiten“, fasst der Leiter des Zukunftsfeldes der CDU-Landtagsfraktion für den Zusammenhalt der Gesellschaft, Michael Wäschenbach, heute in Mainz zusammen. Anlass ist ein Bericht des politischen Landesmagazins ‚Zur Sache Rheinland-Pfalz‘ im SWR vom 20.10.2022.

Im Beitrag berichtet eine Arztpraxis im Westerwald von ihren Schwierigkeiten mit dem Telemedizin-Konzept des Landes.

„Offensichtlich hält die Technik nicht, was sie verspricht, denn die Internetverbindungen gerade im ländlich geprägten Rheinland-Pfalz sind nicht stabil genug und datenschutzrechtliche Fehler scheinen auch aufgetreten zu sein. Vielversprechend gestartet, hilft das Telemedizin-Konzept des Landes so weder Patientinnen und Patienten noch Arztpraxen. Im Gegenteil: für niedergelassene Ärzte bedeutet es oftmals einen Mehraufwand.

„Software, Hardware und Internet – die Baustellen für den Gesundheitsminister sind groß. Bis die Telemedizin in Rheinland-Pfalz ein echtes Vorzeige- und Erfolgsprojekt ist, wird es noch dauern. Dabei haben wir eigentlich, keine Zeit zu verlieren: Die Ärztedichte in Rheinland-Pfalz sinkt stetig, gleichzeitig steigt der Bedarf an medizinischer und pflegerischer Versorgung – der Trend ist nicht neu, aber umso besorgniserregender. Auf lange Sicht wird die Telemedizin sicher ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge in Rheinland-Pfalz sein, aber die Bedingungen müssen stimmen.“

Die CDU-Landtagsfraktion hatte bereits vor dem SWR-Beitrag einen Berichtsantrag zum Thema ‚Erfahrungen mit der Telemedizin-Assistenz (TMA) in Rheinland-Pfalz‘ (klicken!) für den nächsten Gesundheitsausschuss des Landtags mit 15 konkreten Fragen gestellt. Es müsse klar sein, ob neben dem Westerwald, das Projekt auch anderorts zu Schwierigkeiten.

Beitrag teilen