Teatr Osmego Dnia „The Ark“ auf dem Schlossplatz in Altenkirchen

Irgendwo, gar nicht weit entfernt, gibt es Städte und in den Städten Häuser, in denen Menschen leben, die wie überall lieben, tanzen, arbeiten, ihre Kinder großziehen, sich streiten und weinen. Und plötzlich stürzen die Häuser unter Bomben ein, brennen die Städte, Schwadronen von Mördern geben den Verletzten den Todesstoß, spüren nach Frauen und Kindern. Banja Luka, Sarajevo, Grosny… Massengräber, Kot, Hunger, und danach Obdachlosigkeit und Leere. Die Vorstellung THE ARK erinnert daran, dass wir in der Epoche der Flüchtlinge, Wanderer, Landstreicher, Nomaden leben, die Kontinente durchwandernd, ihre Seelen an den Erinnerungen eines geistigen oder ethischen, himmlischen oder geographischen, wirklichen oder imaginären Hauses erwärmen. Sein Symbol in der Aufführung ist ein großes beflügeltes Schiff, eine mehrstufige, bewegliche Bühne, weitere Verkörperung der Arche Noah. Die, wenn wir die Augen zudrücken, sich in das Boot von Eneas, die Mayflower, ein aus Gummipontons zusammengeklittertes, kubanisches Floß verwandeln kann, das auf Floridas Ufer zudriftet oder ein wackeliger Kahn, der voll mit Tunesischen Flüchtlingen auf die Küste Italiens zusteuert. Dieses Schiff bewegt sich unter den Zuschauern, um letztendlich seine Purpurflügel herauszustrecken und das Bild der rastlosen Wanderer, die in das versprochene Land wandern, dauerhaft zu machen.