Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe
KOBLENZ – Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe – Streikaktion bei Koblenzer Verkehrsgesellschaft offenbart welchem Druck die Beschäftigten dort offensichtlich von der Fahrleitung ausgesetzt sind.
„Bei der Koveb gelten bereits jetzt übertarifliche und landesweit vorbildliche Sozialstandards“, heißt es u.a. auf der Seite des Stadteigenen Verkehrsunternehmens in Koblenz. Das Unternehmen bemüht sich stets – zumindest nach außen hin – ein guter und Wertschätzender Arbeitgeber zu sein“, berichtet der zuständige Gewerkschaftssekretär, Marko Bärschneider von ver.di.
Doch die Realität scheint zumindest im Fahrdienst eine völlig andere zu sein. Während einer heutigen Streikansprache auf und vor dem Betriebsgelände der Koveb, bei der ver.di die einzelnen Kolleginnen und Kollegen ansprach sich dem Streik anzuschließen, offenbarte sich was bereits nach dem ersten Streik in diesem Jahr einige Kollegen berichteten. „Es wird auf uns, insbesondere von der stellvertretenden Fahrdienstleitung, massiver Druck ausgeübt. Sogar mit Abmahnungen wurde uns bereits vor der Ausfahrt gedroht, sollten wir nur das Fenster öffnen, um mit unserer Gewerkschaft ins Gespräch zu kommen! Du fährst, sonst gibt’s richtig Ärger!“, sollen u.a. sinngemäß die Worte der verantwortlichen Fahrleitung gegenüber den Mitarbeitern gewesen sein, empört sich der Gewerkschafter. „Ich habe selten so viel Angst in den Gesichtern der Busfahrerinnen und Busfahrern wie heute gesehen. Wir erleben gerade, dass ein Unternehmen, welches sich in der Öffentlichkeit stets als seriös darstellt, die grundrechtlich geschützte Beteiligung am Streik mit den Füßen tritt“, so Bärschneider abschließend.