Tag des Tischlerhandwerks in Oberirsen bei Frank Seifen

Wirtschaft PlakatOBERIRSEN – Erfolgsmodell – Möbel seit 20 Jahren – Betriebsjubiläum bei Schreinermeister Frank Seifen in Oberirsen. Am Samstag, 19. und Sonntag, 20. September von 10:00 bis 18:00 Uhr findet das Betriebsjubiläumsfest des Meisterbetriebes Seifen in Oberirsen in der Schulstraße statt. Es gibt Betriebsführungen, bei denen von der Ideenskizze über die Zeichnung über das Material bis zum fertigen Möbelstück Einblick in die Arbeit gegeben wird. Akteure der KINDERKREBSHILFE GIELEROTH bieten Würstchen, Kaffee und Waffeln an. Erlös und Spenden der Veranstaltung gehen der Kinderkrebshilfe zu. Am Rande des Betriebsfestes sind Metallarbeiten von Patrick Pütz, Forstmehren und Eisen- und Holzskulpturen von Friedhelm Zöllner aus Oberirsen zu sehen.

Frank Seifen „Vielfalt aus Meisterhand“, so deklariert es ein Plakat in Oberirsen. Es weist auf ein Betriebsjubiläum besonderer Art hin, das er an dem bundesweiten „TAG DES TISCHLERHANDFWERKS“ begeht. Frank Seifen, ein wahrer Meister seines Faches, feiert mit seinem Betrieb den 20. Jahrestag der Gründung der Firma. 1994 startete der damals frisch gebackene Tischlermeister Frank Seifen seine erfolgreiche Karriere. Baulich aus dem Nichts heraus, in seiner Profession aber vollgepackt mit vielen kreativen Ideen und einer sehr soliden Ausbildung.

„Der erste Schritt war die „Besetzung und Umwidmung“ des Hühnerstalls durch meine kleine Firma, als dann als nächster Schritt der Schweinestall als beträchtlicher Geländegewinn dazu kam, empfand ich das damals schon als gigantischen Schritt der Betriebsentwicklung“, so fasst Frank Seifen seine ersten Schritte als Unternehmer zusammen. Ansporn gab ihm dann, als sein Vater Horst ihm damals versprach, nach Bestehen der Meisterprüfung die Landwirtschaft aufzugeben und die Gebäudeteile für den kleinen Meisterbetrieb nutzbar zu machen. Inzwischen ist ein stattlicher Betrieb entstanden, der hervorragend ausgerüstet ist. Frank Seifen erinnert sich heute daran, wie er all die beruflichen Erfahrungen, die er vor seiner Selbstständigkeit hatte, für seine Arbeit nutzbar macht. Angefangen von Hauptschulabschluss, bei dem er sich damals gut auf den Beruf vorbereitet sah, über Lehre, Gesellenprüfung, Bundeswehr, Fabrikarbeit im Akkord, Meisterprüfung, Werkstattleiter in der Arbeit mit Problemjugendlichen.

Schon sein Urgroßvater war Schreiner und Stellmacher und in seiner Arbeit aus den vielen eindrucksvollen Erzählungen der Großmutter von Frank Seifen wohl vertraut. Ein Nuthobel von ihm hat ebenso einen Ehrenplatz in der Werkstatt, wie ein Schiffshobel vom Urgrußvater, den ein Nachbar kürzlich Frank Seifen schenkte. Ihm war von Anfang an wichtig, dem Kunden Einblick zu geben in das, was überhaupt aus Holz zu gestalten ist und wie genau es funktioniert. Frank Seifen ist bekannt für seinen gediegenen Umgang mit den Kunden. Beratung und Ideentransfer sind seine Stärke. „Der vertrauensvolle Umgang mit den Kunden ist Basis meiner Kooperation mit ihnen. Ich setze die Wünsche der Kunden in Holzelemente um. Dabei ist mir wichtig, dass das, was ich produziere in die Wohnung des Kunden passt. Als besondere Auszeichnung empfinde ich, wenn Kunden nach und nach immer noch weitere Teile ihrer Wohnung von mir gestalten lassen, weil sie die Harmonie des zunächst erworbenen Teiles auf die Wohnung insgesamt übertragen möchten“, so fasst Seifen seine Kundenerfahrungen zusammen.

Seifen hilft den Kunden sich im Dialog mit ihm das gefundene Konzept eben auch als ihres empfinden. Sie sind bisweilen mal beim Prozess der Planung und Herstellung dabei, sie schauen sich den ausgewählten Stamm an, und sind sozusagen bei der „Geburt ihres Möbelteils“ dabei. Jeder Entstehungsprozess eines Möbelelementes hat seine eigene, interessante Geschichte, nicht zuletzt auch für den Kunden. Das ist bedeutsam, denn auch dadurch wird das Möbelelement zu mehr als einem Möbel s t ü c k. Die Männer unter den Kunden bestaunen und „beriechen“ eher das Material, die Frauen fragen sich eher, „wie aus diesen Bohlen“. Seifen freut sich über die langjährige gute Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Kunden, von denen viele zu Stammkunden werden und die Unterstützung seiner er gesamten Familie, die ihn vielerlei Arbeiten abnimmt, wofür Frank Seifen sehr dankbar ist. So sieht er sehr optimistisch in seine betriebliche Zukunft. (friez) Foto: Zöllner