Straßenbeleuchtung mit LED-Technik ist praxistauglich

Der 1. Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach sieht beim Einsatz von energiesparender LED-Straßenbeleuchtung großes Einsparpotenzial für kommunale Haushalte. „Rund 4 Mio. kWh Strom könnten in den am integrierten Klimaschutzkonzept des Landkreises mitwirkenden Kommunen pro Jahr gespart werden. Die laufenden Kosten würden sich um 47Prozent reduzieren“, so Hallerbach. Die Energiekosten für die Straßenbeleuchtung nehmen rund ein Drittel der Energiekosten einer Kommune ein. Auch ökologisch macht die Umstellung Sinn: Allein durch den Lampenaustausch blieben der Umwelt 2.126 Tonnen CO² pro Jahr in der Region erspart. Zahlreiche weitere Argumente sprechen für die Umstellung auf LED. „Die Kommunen sichern sich so gegen langfristig steigende Energiepreise ab. Auch die Wartungskosten reduzieren sich. Die Lebensdauer der Lampen steigt um ein Vielfaches. Das Licht der Lampen kann präziser gelenkt werden und vermeidet dadurch unnötigen Lichtsmog in der Umgebung der Straßen. Auch für die Insektenwelt bestehen durch diese Technik weniger Gefahren“, bekräftigt Hallerbach. Im integrierten Klimaschutzkonzept des Landkreises werden Energieeinsparpotenziale sowie Energieeffizienzmöglichkeiten für die Region umfassend untersucht. Die Einsparpotentiale durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik ist ein Schwerpunkt bei der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes, das der Landkreis mit kooperierenden Kommunen aufstellt. Ein erstes Zwischenergebnis zeigt für die kommunalen Haushalte hohe mögliche Einsparpotentiale auf.
Dass die moderne LED Technik ausgereift ist und die Kinderkrankheiten behoben sind, bestätigt auch die Süwag als ein großer Energieversorgungspartner in der Region. Die Süwag Energie hat mit LED-Produzenten Vereinbarungen über den Service, die Lieferzeit, Garantieverfahren, Ersatzteilliegerung und vieles mehr ausgehandelt. Acht Jahre Garantie auf die Lampen werden von den Firmen mittlerweise eingeräumt. Auch die Stadt Neuwied zusammen mit den Stadtwerken will die LED-Technik in größerem Stil bei der Sanierung ihrer Straßenbeleuchtung nun zum Einsatz bringen.
Achim Hallerbach appelliert an die Kommunen bei Neubau oder Sanierung von Straßenbeleuchtungsystemen auf die LED-Technik zu setzen. Die Umrüstung wird auch im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes noch mit 25% gefördert. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert zu einem äußert günstigen Zinssatz die Umrüstung. „Eine gemeinsame Initiative der Gemeinden wäre denkbar. Es könnten Einkaufsvorteile genutzt und ein gemeinsamer Förderantrag ausgearbeitet werden“, schlägt Achim Hallerbach vor. Mit einem reduzierten Aufwand wäre es dadurch für die einzelnen Kommunen möglich, zumindest die ineffizienten Quecksilberdampfleuchten auszutauschen. „Insbesondere sollten die Kommunen sich vor Augen halten, dass der Vertrieb dieser Technik ab 2015 verboten wird und dadurch der Austausch der Quecksilberdampflampen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich ist“, so Hallerbach abschließend.