Stilles Gedenken an die Pogromnacht in Hamm

HAMM – Stilles Gedenken an die PogromnachtIn Hamm findet auch dieses Jahr wieder die Gedenkstunde für die Opfer der Pogromnacht am 9. November des Jahres 1938 statt. Folgender Ablauf ist geplant: Um 19:00 Uhr treffen sich die Teilnehmer – jedermann ist willkommen – auf dem Synagogenplatz zum Gedenken in Schweigen. In ihren Ansprachen erinnern Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen und Pfarrer Prof. Dr. Michael Klein an die Geschehnisse vor 80 Jahren in Hamm und gemahnen daran, wohin Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass führen können.

Im Kulturhaus referiert im Anschluss Horst Moog, ein profunder Kenner des einst blühenden jüdischen Lebens in Hamm und Träger des German Jewish History Award.

Der Altbauteil des Kulturhauses Hamm ist das als Davidshaus bekannte ehemalige Wohnhaus einer jüdischen Familie. Das Kulturhaus ist nicht nur als Stätte der Begegnung, sondern auch der Bewahrung konzipiert. Äußere Zeichen sind die zum Thema passende Kunst am Bau und der Synagogenraum im 1. Stock, der unter anderem ein Modell der Synagoge enthält.

Sie stand einst direkt neben dem Kulturhaus und wurde 1938 wie viele andere niedergebrannt. Überreste wurden ausgegraben, archäologisch gesichert und mit Glas überdacht, sodass man sie noch immer betrachten kann. Der Name Synagogenplatz tut ein Übriges zur Erinnerung.

Beitrag teilen