Sternsinger aus der Verbandsgemeinde Flammersfeld unterwegs
OBERLAHR – „Klopft an Türen, pocht auf Rechte!“ Nicaragua ist das Beispielland der 54. Aktion Dreikönigssingen –
Zum 54. Mal werden rund um den 6. Januar bundesweit die Sternsinger unterwegs sein. „Klopft an Türen, pocht auf Rechte!“ heißt das Leitwort der Aktion Dreikönigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bistümern wieder 500.000 Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen werden. Im Anschluss eines Aussegnungsgottesdienstes in der Oberlahrer Antoniuskirche wurden die Sternsinger aus den Ortsgemeinden Reiferscheid, Flammersfeld, Rott, Burglahr und Oberlahr, die zum Erzbistum Köln gehören, ausgesandt um Spenden zu sammeln. Im vergangenen Jahr hatten die Sternsinger aus den Gemeinden rund 6.000 Euro zusammengebracht. Eine bunte Gesellschaft aus kleinen und großen Königen versammelte sich zum Gruppenfoto im Altarraum. Einige waren zu ersten Mal dabei, andere schon zum zwölften Mal. Ein paar Tage nach dem Weihnachtsfest startet ihre Aktion. In manchen Gemeinden sind sie bis in die zweite Januarwoche unterwegs. Mit ihrem aktuellen Motto machen die Sternsinger gemeinsam mit den Trägern der Aktion – dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – deutlich, dass die Rechte von Kindern überall auf der Welt geachtet und unterstützt werden müssen.
Die Mädchen und Jungen setzen sich dafür ein, dass Erwachsene und Politiker ihre Rechte und die der Gleichaltrigen in aller Welt schützen. Denn Armut und Gewalt sind massive Verletzungen der Kinderrechte, Gesundheitsversorgung und Bildung müssen selbstverständlich sein. Doch gerade in Nicaragua, dem Beispielland der Aktion Dreikönigssingen, werden die Kinderrechte von vielen mit Füßen getreten. Missbrauch, Misshandlung und häusliche Gewalt gegen Kinder sind dort an der Tagesordnung. Die Sternsinger unterstützen in Nicaragua unter anderem Projekte, in denen Kinder sich für ihre Rechte einsetzen. Sie werden „stark“ und selbstbewusst gemacht, um sich vor Übergriffen schützen zu können. In der nächsten Woche sind nun die Sternsingergruppen mit ihren Betreuern unterwegs, um an den Häusern zu klopfen, ihre Segenswünsche zum neuen Jahr anzuschreiben und die Spendenbüchse klingeln lassen. Natürlich wird es auch wieder beim dem ein oder anderen Haus Süßigkeiten zur Stärkung für die Könige geben. Das haben die Sternsinger auch verdient, wenn sie tagelang an den Türen klopfen und um Spenden für bedürftige Kinder in Nicaragua bitten. (mabe)