Stellungnahme des CDA-Regionalverbandes zu den Arbeitsbedingungen und drohenden Entlassungen bei Amazon, Thyssen-Krup, Winkler + Dünnebier
KREIS – Stellungnahme des CDA-Regionalverbandes zu den Arbeitsbedingungen und drohenden Entlassungen bei Amazon, Thyssen-Krup, Winkler + Dünnebier – Die Schlagzeilen über Entlassungen und verachtende Arbeitsbedingungen häufen sich. Amazon, Thyssen-Krup, Lufthansa, Winkler + Dünnebier, um nur einige Beispiele zu nennen. Auf einmal und plötzlich treten diese Entwicklungen die Firmentüren ein und erinnern mit ihrer Wucht an die Immobilienblase, die mit ihrem Platzen die Wirtschaftskrise ausgelöst hat. Falsch. Denn wer Zahlen verfolgt und auch kleine Meldungen in Presse wahrnimmt und mit den Menschen spricht, die als Arbeitnehmer ihr Geld verdienen, hätte genau das kommen sehen müssen.
Beispiel Winkler + Dünnebier: Laut Jahresabschlussbericht vom Jahr 2011, welcher am 21. Dezember 2012 vorgelegt wurde, geschickt platziert, kurz vor Weihnachten, sodass mögliche Adressaten sich im wohlverdienten Urlaub befinden, wurde die Zahl der Mitarbeiter von 438 (2010) auf 361 (2011) reduziert und das, obwohl der Umsatz von 52,5 Mio. (2010) auf 58,2 (2012) gestiegen ist. Mehr als deutlich auch die Worte über die Wachstumsprognose 2012: „[…] wobei sich die Wachstumsrate von Monat zu Monat verringern würde“. Auch vorherige Entlassungen, sind schnell wieder in Vergessenheit geraten, anders ist nicht zu erklären, dass eine Firma, die nach und nach Entlassungen ausgesprochen, mit Rückläufigen Zahlen zu Maschinenverkäufen und Innovationen, für die es keinen Käuferkreis gibt, zu kämpfen haben, von Politik nicht zu mehr Kommunikation gezwungen wurde, um rechtzeitig Lösungen finden zu können. Auch die Eigenart selten über Landesgrenzen hinaus zu blicken und Veränderungen zu beobachten wird uns irgendwann noch zum Verhängnis werden. Immerhin pendelten fast 20.000 Berufstätige mehr aus den Kreisen Neuwied und Altenkirchen in die umliegenden Kreise und damit auch Länder aus, als ein. Folglich sind Schließungen, wie die angekündigte der Hauptzentrale der Lufthansa in Köln, definitiv auch unsere Angelegenheit.
Thema Amazon: Kurz nach Weihnachten war ein Mikroartikel in der Tageszeitung zu lesen, dass wieder Tausende von Saisonarbeitskräften entlassen werden, da das florierende Weihnachtsgeschäft vorbei ist. Schon allein diese Mentalität, ist doch Anzeichen für das was Reportagen uns dann in aller Deutlichkeit dargelegt haben.
Thyssen-Krup hat nun noch die Möglichkeit, mit den Richtigen Entscheidungen, den Standort Neuwied zu erhalten und dafür zu sorgen, dass auch der Standort Andernach keinen Schaden davon tragen wird. Man kann die Manager an den Pranger stellen, ebenso wie die Politiker, die es versäumt haben zu fragen „Wie läuft es bei euch?“, aber für die Menschen, die jetzt um ihre Existenz fürchten hilft das wenig.
Daher fordert der CDA Regionalverband die zuständigen Verantwortlichen auf, den Standort Neuwied zu erhalten und in enger Kommunikation mit der Politik Entlassungen abzuwenden. Außerdem fordert der CDA Regionalverband die jeweils zuständigen politischen Würdenträger auf, die Abschlussberichte von bekannterweise angeschlagenen Unternehmen einzusehen, um endlich präventiv Maßnahmen zu ergreifen und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, zu handeln. Kommunikation nicht nur mit Managern zu führen, sondern mit denen, die die Arbeit verrichten. Der CDA Regionalverband fordert den gleichen Lohn für gleiche Arbeit und damit gleicher Lohn für Zeitarbeiter, wie für die Stammbelegschaft und erinnert hiermit noch einmal an die Aktion auf dem Altenkirchener Wochenmarkt am 21. März zum Equal Pay Day. Außerdem warnt die CDA die Landesregierung die Bildung weiterhin wie ein gewinnorientiertes Unternehmen zu handhaben. Bildung ist und bleibt die einzige Möglichkeit das Wachstum in Deutschland zu erhalten und damit unseren Kindern und Kindeskindern eine Zukunft ohne Armut, Kriminalität und Aussichtlosigkeit zu bieten. (Vorsitzende Lydia Weiland)