STADT NEUWIED – Neuwieder Therapiegarten wächst weiter
STADT NEUWIED – Neuwieder Therapiegarten wächst weiter – Färbergarten und Kräuterspirale erweitern Angebot
Ein Ausflug ins Grüne oder die Arbeit im eigenen Garten wirkt mitunter für viele Menschen therapeutisch. Das weiß auch das Neuwieder Johanniter-Zentrum: Vor zwei Jahren legte die Kinder- und Jugendpsychiatrie gemeinsam mit der Stadt Neuwied in einem Teil des Carmen-Sylva-Gartens den deutschlandweit ersten Therapiegarten im öffentlichen Raum an. Nun ist der Therapiegarten wieder gewachsen: ein Färbergarten und eine Kräuterspirale erweitern das Angebot der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Färberkamille, Scharfgabe, Klatschmohn oder Frauenmantel wachsen in dem neu angelegten Färbergarten und machen die vielfältigen Möglichkeiten der Herstellung von nachhaltigen Pflanzenfarben erfahrbar. Die Kräuterspirale bietet Platz für eine Vielzahl von Kräutern, die sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde verwendet werden können. „Mit dem Färbergarten und der Kräuterspirale haben wir den Garten um kreative, nachhaltige und therapeutisch wertvolle Elemente erweitert. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, den Garten als Ort der Gesundheit, Bildung und Gemeinschaft zu stärken“, erläutert Patty Muller, Kunst- und Gartentherapeutin am Johanniter-Zentrum. Die entstehenden Pflanzenfarben und auch die geernteten Kräuter werden innerhalb der therapeutischen Angebote des Johanniter-Zentrums weiterverwendet.
Der neue Färbergarten ist nach dem international anerkannten Konzept von sevengardens gestaltet und offiziell als solcher zertifiziert. Das Konzept des Vereins atavus e.V. ist Teil des UNESCO-Aktionsplans „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE), der sich für Nachhaltigkeit, Kreativität und Umweltbewusstsein stark macht.
Die Stadt Neuwied unterstreicht mit diesem Projekt einmal mehr ihr Engagement für innovative, nachhaltige und inklusive Ansätze. Die Erweiterung des Therapiegartens zeigt eindrucksvoll, wie lebensnahe Lern- und Therapieorte entstehen können, die dem Gemeinwohl dienen – insbesondere auch der seelischen Gesundheit junger Menschen.