STADT NEUWIED – Neue Chancen für berufliche Integration
STADT NEUWIED – Neue Chancen für berufliche Integration – Else Schütz Stiftung gGmbH ermöglicht DTZ-Vorbereitungskurs an der vhs Neuwied
Ein fehlendes Sprachzertifikat darf kein Hindernis für ein neues Leben sein. Aber seit der Neuregelung der Integrationskursverordnung Ende 2024 ist das Bundesprogramm „Gesamtprogramm Sprachen“ drastisch gekürzt. Den Teilnehmenden sind dadurch zahlreiche Chancen genommen, das B1-Deutschniveau zu erreichen und beruflich relevante Sprachkenntnisse zu sammeln. Mit der Unterstützung der Else Schütz Stiftung gGmbH konnte die vhs Neuwied aber nun einen Vorbereitungslehrgang für eine Wiederholung des „Deutsch-Test für Zuwanderer“ (DTZ) realisieren.
Bürgermeister Peter Jung hatte bereits Anfang des Jahres auf die durch Bundesmittelkürzungen entstandene schwierige Lage hingewiesen und betont: „Die Integrationskurse sind ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wir bedauern die Einschränkungen zutiefst und werden weiterhin alles daransetzen, den Menschen in Neuwied den Zugang zu Bildung und Integration zu erleichtern.“
Das blieb nicht ungehört: Die Else Schütz Stiftung mit Sitz in Montabaur reagierte umgehend und stellte der vhs Neuwied eine finanzielle Förderung zur Verfügung. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte die vhs ein bedarfsgerechtes Konzept und einen Vorbereitungskurs zur Wiederholung des DTZ auf die Beine. 15 Personen, die beim ersten Versuch das B1-Niveau knapp verpasst hatten, nahmen teil – 100 Unterrichtseinheiten, durchgeführt von qualifizierten Lehrkräften der vhs. Die Stiftung übernahm die vollständigen Kosten in Höhe von 5.000 Euro. „Die Teilnehmenden waren sehr dankbar für die Möglichkeit, sich nochmals intensiv vorbereiten zu können“, berichtet Kursleiterin Andrea Schloßmacher. „Der überwiegende Teil von ihnen hat im zweiten Anlauf das angestrebte Zertifikat erhalten – und damit eine realistische Perspektive auf dem Arbeitsmarkt.“
Auch Meike Pfeiffer, Fachbereichsleitung Integration der vhs Neuwied, zieht ein positives Fazit: „Wir sind froh, dass wir durch die finanzielle Unterstützung eine Lücke schließen konnten. Die Ergebnisse sprechen für sich. Es wäre sehr wünschenswert, wenn solche Konzepte auch in Zukunft umgesetzt werden könnten.“