Staatssekretärin Reiß im Gespräch mit Schulleitungen und Elternvertretungen
KREIS – Erfolge in der Bildungspolitik – Staatssekretärin Reiß im Gespräch mit Schulleitungen und Elternvertretungen –
Die Erfolge und die weiteren Vorhaben des Landes in der Bildungspolitik waren jetzt Thema bei einer Veranstaltung mit Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß, zu der MdL Thorsten Wehner eingeladen hatte. Der Einladung waren zahlreiche Interessierte aus den Schulen des Wahlkreises gefolgt. Staatssekretärin Reiß stellte ihren Vortrag unter das Motto „Versprochen – gehalten“. Dabei ging sie auf die im Jahr 2006 gesetzten bildungspolitischen Ziele und deren Umsetzung ein. „Bildung genießt in der Landespolitik die höchste Priorität“ stellte Reiß zu Beginn fest. „Gute Bildung ist der wichtigste Garant für den sozialen Aufstieg. Dass der Bildungserfolg und die soziale Herkunft nicht im Gegensatz stehen müssen, zeigt sich gerade im Land Rheinland-Pfalz. Denn schließlich garantiert das Land alle Zugänge zu den Bildungseinrichtungen von der KITA bis zum Erststudium gebührenfrei. Das ist einmalig in Deutschland“, so Staatssekretärin Reiß. „Die Beitragsfreiheit in den Kindertagesstätten kostet das Land ca. 89 Mio Euro jährlich. Dies ist es uns aber wert“, stellte Vera Reiß klar. Das Land hat in den vergangenen Jahren weiter in den Ausbau der Ganztagsbetreuung investiert. Der Landkreis Altenkirchen liegt mit einer Versorgung von 43,7 Prozent sogar leicht über dem Landesdurchschnitt. Das zeigt, dass der Bedarf und auch die Akzeptanz gerade in ländlichen Regionen gegeben sind.
Mit der Weiterentwicklung des Programms „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ wurde der Ausbau der frühkindlichen Bildung forciert. Dies bedeutete zunächst die Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher für die Sprachförderung der Kinder, nicht nur mit Migrationshintergrund, und die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. „Den Erzieherinnen und Erziehern wurde hier viel abverlangt. Sie leisten eine hervorragende Arbeit“, betonte Reiß. „Wir wollen daher das aufgelegte Bildungsprogramm für diese Berufsgruppe weiter fortsetzen.“ Sorge bereitete die Entwicklung der Schülerzahlen in den Hauptschulen. Die Akzeptanz dieser Schulart schwindet immer mehr und hatte die Landesregierung zum Handeln bewegt. So werden bis zum Schuljahr 2013/2014 alle Hautschulen und Realschulen zur Realschule plus zusammengeführt. Die Integrierten Gesamtschulen wurden als gleichberechtigte Schulart neben Realschule plus und Gymnasium gestellt. Reiß betonte, dass diese Veränderung der Schulstruktur ohne große Proteste einhergegangen sei, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, beispielsweise Hamburg.
„Wir stehen zu unserem Wort auch bei sinkenden Schülerzahlen für Verbesserungen in den Bildungseinrichtungen zu sorgen. So will das Land schon zum nächsten Schuljahr die Klassengrößen in den Schulen verringern. Beginnend in der ersten Klassenstufe soll die Größe von Klassen zukünftig 24 Kinder nicht überschreiten. Diese Verbesserung der pädagogischen Rahmenbedingungen soll auch in den weiterführenden Schulen ankommen. 2013 und 2015 folgt in zwei Schritten die Reduzierung der Klassenmesszahl in allen 5. und 6. Klassen und in den Berufsfachschulen auf 25 Schülerinnen und Schüler. Für dieses Vorhaben sollen rund 1.000 Lehrerstellen eingesetzt werden“, stelle Vera Reiß klar. Wehner stellte für den Kreis Altenkirchen noch mal fest, dass man in der Schulstruktur sehr breit aufgestellt sei. Dies ermögliche eine große Wahlfreiheit für die Eltern“, so der SPD-Politiker. Eine große finanzielle Herausforderung werde die Gebührenfreiheit für alle Schülerinnen und Schüler bei der Beförderung zur Schule darstellen. „Aber auch dies werden wir stemmen und garantieren“, betonte Wehner abschießend.
Titelfoto: Staatssekretärin Vera Reiß, MdL Thorsten Wehner, SPD-Kreisvorsitzender Andreas Hundhausen