Staatsekretär Salvatore Barbaro überreicht Rückübertragungsurkunde
ALTENKIRCHEN – Staatsekretär Salvatore Barbaro überreicht Daadener Verbandsbürgermeister Wolfgang Scheider Rückübertragungsurkunde –
Normalerweise freut sich ein Bürgermeister, wenn er eine Aufgabe übertragen bekommt. In diesem Falle freut sich der Staatssekretär über einen pragmatischen Bürgermeister, der seiner Zeit voraus, die vorzeitige Rückübertragung der Bauaufsicht an den Kreis beantragt hat.
Was erst schwierig zu verstehen ist, kann der 41 Jährige italienisch stämmige Professor Dr. Salvatore Barbaro aus dem Finanzministerium von Ministerin Doris Ahnen recht einfach erklären. Als das Gebührenaufkommen der Anträge die Kosten nicht mehr deckte und sichtbar wurde, dass manch eine Zuständigkeit in den verschiedenen Verwaltungen doppelt besetzt war, hat die Landesregierung ein Gesetz verabschiedet, dass 2017 die Zuständigkeit der Bauaufsicht von den Verbandsgemeinden an die Kreisverwaltung übertragen wird.
Das eine Gemeinde diesen Zustand schon eher herbeiführen will, ist eigentlich ungewöhnlich. Im Falle der Daadener Verbandsgemeinde ging der zuständige Mitarbeiter in Rente und einen Nachfolger für drei Jahre wollte man dort für diese Zeit nicht ausbilden. Die Abteilung in Altenkirchen, so Kreisbeigeordneter Günther Knautz, wird bis 2017 die Personalstärke in der Kreisverwaltung erhöhen um die Aufgaben der Bauaufsichtsbehörden der Verbandsgemeinden zu übernehmen. Allerdings soll die Bürgernähe weiterhin erhalten bleiben und die Vergabe der Baugenehmigungen bei den Ortsgemeinden bleiben. So sieht die neue verschlankte Verwaltungsstruktur im Falle Daaden jetzt schon ab August 2015 aus.
Nachdem die Urkunde überreicht und alle Fragen vom Staatssekretär und Landrat Michael Lieber ausreichend beantwortet waren, stellten der Daadener Bürgermeister Wolfgang Schneider und der Staatssekretär Barbaro, der seit einiger Zeit in Linz lebt, fest, dass man gleiche Hobbys hat. Das Rennradfahren und das Laufen. Während Schneider beim New-York und Berlin Marathon mitmischt, ist Finanzexperte Salvatore Barbaro eher beim Gutenberg- und Mittelrheinmarathon zu finden. Wobei Barbaro lieber auf dem Rad im Rheintal seine Runden dreht.
Zum Abschied schenkte Landrat Lieber seinem Gast aus Mainz noch eine Biografie vom vergessenen Ministerpräsidenten aus dem Landkreis Altenkirchen. Etwas neidisch war Prof. Dr. Salvatore Barbaro, der am Abend in Mainz bei einer Abendveranstaltung referieren muss, auf Wolfgang Schneider. Der Daadener Verbandsbürgermeister freut sich auf eine Karnevalsveranstaltung in Herdorf. Der dortige Brauchtumsverein feiert 111 Jähriges Bestehen. Fotos: Team wwa