Spritzmittelanhänger verunglückt in Neitzert – Gewässer verunreinigt

NEITZERT – Gewässerverunreinigung Neitzert – Am Freitag, 05. Juni, kam es gegen 11:30 Uhr, im Bereich der Ortslage Neitzert, zum Betriebsunfall eines Traktors mit Spritzmittelanhänger. Der Anhänger wurde beschädigt, Personen nicht verletzt. Nach Abriss der Kupplung des Anhängers sind 2.000 Liter Spritzmittel in den Wegeseitengraben ausgelaufen. Bei der Flüssigkeit handelt es sich, so die Polizei, um circa 20 Kilo eines Herbizides (Unkrautbekämpfungsmittel), verdünnt mit Wasser.

Trotz sofortigem Einsatz der Feuerwehr Puderbach sowie einer Teileinheit des Gefahrstoffzuges des Landkreises Neuwied gelangten Teilmengen der Flüssigkeit durch den Wegeseitengraben in ein 100 Meter entferntes kleines Gewässer sowie von dort in den Wambach. Das verunreinigte Wasser bewegte sich in Richtung Holzbach. Ein Fischsterben, so die Polizei, hat im oberen Bereich bereits eingesetzt.

In den am Wambach anliegenden Ortschaften Ratzert, Niederwambach und Udertsmühle wurden Warnhinweise an die Bevölkerung herausgegeben. Die Anwohner wurden vorsorglich gebeten Kontakt mit dem Gewässer bis auf Weiteres zu vermeiden. Außerdem soll das Tränken von Tieren vermieden werden. Vom Verzehr von Fischen aus dem Holzbach, ab der Ortslage Seifen-Niederähren, wird abgeraten.

Der Wegeseitengraben an der Unfallstelle wird derzeit auf einer Länge von 150 Metern ausgekoffert, um ein weiteres Eindringen der im Erdreich versickerten Flüssigkeit, in den Wambach zu verhindern.

Vor Ort waren die zuständigen Mitarbeiter der Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung, der Unteren Wasserbehörde, der Polizei sowie ein Mitarbeiter der Herstellerfirma als Fachberater. Seitens der Feuerwehr Puderbach, der Teileinheit Dierdorf des Gefahrstoffzuges Landkreis Neuwied, sowie der Führungsunterstützung waren 25 Kräfte im Einsatz.

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