„Sportgeschichte(n) in Rheinland-Pfalz“

MAINZ – Amerikanische Besatzung und Kulturtransfer – Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz veranstaltet am Dienstag, 09. Mai, ab 19:00 Uhr im Haus am Dom, Mainz, Liebfrauenplatz 8, in der Vortragsreihe „Sportgeschichte(n) in Rheinland-Pfalz“ einen Beitrag über die amerikanische Besatzung und den Kulturtransfer. Kaum ein Bundesland ist in der Nachkriegszeit so stark von der Präsenz amerikanischer Truppen geprägt worden wie Rheinland-Pfalz. Mit den Amerikanern gelangte auch der so genannte American Way of Life ins Blickfeld der deutschen Bevölkerung und wurde nicht selten Teil des eigenen Lebensstils. Auch der Sport leistete hier einen nicht unwichtigen Beitrag in der Begegnung mit einer anderen Kultur. War der typisch amerikanische Sport Baseball in den ersten Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sicher eine eher ungewohnte und auf die amerikanische Community beschränkte Freizeitbeschäftigung, ist Baseball inzwischen in Deutschland mit einer eigenen Bundesliga etabliert, welche die Mainz Athletics 2016 gewonnen haben. Doch Baseball kam bereits früher nach Deutschland. So ist heutzutage kaum präsent, dass auch nach dem Ende des Ersten Weltkrieges am Rhein bis 1923 eine eigene amerikanische Besatzungszone bestand, die mit Blick auf den Sport interessante Beobachtungen zum Thema des Kulturtransfers erlaubt. Denn mit den amerikanischen Soldaten kamen nicht nur Jazz, Kaugummi und Coca Cola, sondern erstmals auch Baseball an den Rhein.
Der Referent: Dr. Kai-Michael Sprenger ist Referent in der Abteilung Allgemeine Kulturpflege im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, u.a. zuständig für die Bereich Landeskunde und Heimatpflege, Archive und Bibliotheken. 2014-2015 war er hauptamtlicher Geschäftsführer des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V., seit 2016 im Ehrenamt.

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