Sonntag, 16. Juni – Hähnewettkrähen in Nassen
NASSEN – Hähnewettkrähen am Sonntag in Nassen – Eine Tradition der 80ger Jahre versucht Neuanfang. –
Es war der sonntägliche Straßenfeger in der Verbandsgemeinde Altenkirchen, den angrenzenden Regionen und auch des benachbarten Auslandes. Das Hähnewettkrähen in Idelberg war der Renner, die Veranstaltung die um den 17. Juni zum wahren Volksfest wurde. Was mit knapp einem Dutzend Hühnerhofmajestäten aus einer Laune heraus begann, entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer überregional beliebten Veranstaltung. Aus einem Dutzend Hähnen in einem Krähdurchgang wurden schließlich 12 Durchgänge und mehr mit jeweils 12 Hähnen. Was zu Beginn in einer Stunde abgewickelt wurde, dauerte kurze Zeit später bis zu sechs Stunden. Auch wurde nicht mehr nur in einer Kategorie gekräht, es wurde aufgeteilt in große und kleine Hähne. Die kleinen Krähhälse ließen den „Großen“ keine Chance. Die Zwerge brachten es locker auf 150 und mehr Rufe. Die Großen mühten sich ab und schafften es selten auf über 50 Rufe. Doch auch bei ihnen gab es Ausreißer, wahre „Krähhälse“ die gut an die 100 Rufe kamen. Ein besonderer Hahn kam aus Schürdt, Felix, der Araukaner. Der Bursche räumte über zehn Jahre die ersten Plätze bei den heimischen und auch auswärtigen Hähnewettkrähen ab. Sein Rekord waren 111 Rufe. Dieser Rekord ist bis Dato ungebrochen. Die Idelberger Wettbewerbe dehnten sich weiter aus und es wurde nicht nur nach großen und kleinen Rassen getrennt sondern auch die Halter wurden getrennt. In Erwachsene und in Jugend. Jeder Hahn durfte aber nur für eine Klasse starten, dort allerdings auch mehrfach gemeldet werden. Nach dem Umzug von Idelberg nach Nassen verlor sich die Beliebtheit dieser Veranstaltung bis zum völligen Erliegen. Mit dem Wettbewerb am Sonntag soll der Neustart des Hähnewettkrähens unterstrichen werden und an alte Zeiten anschließen. (wwa) Fotos: Wachow