Soldatengräber auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte auf Vordermann gebracht

FREUSBURG/WISSEN – Soldatengräber auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte auf Vordermann gebracht – „Tu was für dein Land!“ – Für die Wissener Reservistenkameradschaft und ihre Ortsverbände kein Lippenbekenntnis – Zum Sommerarbeitseinsatz auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg trafen sich wieder einmal Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland. Handanlegen bei der Pflege der 38 Soldatengräber ist fester Bestandteil im Jahresablauf der heimischen Reservisten, die vor nunmehr 23 Jahren die Patenschaft über die Gedenkstätte übernahmen. Der Pflegeeinsatz war im Wesentlichen geprägt durch Reinigungsarbeiten, Unkraut jäten und Entfernung von Schnittgut von der angrenzenden Hecke. Dem Bewuchs auf den drei Gräberreihen galt dabei besonderes Augenmerk. Das Zurückschneiden des Storchenschnabels, mit dem die Ex-Soldaten vor Jahren die Soldatengräber mit diesem immer grünen Gewächs zu allen Jahreszeiten bepflanzt hatten, stand dabei im Zentrum der Gräberpflege. Die besonders pflegeleichte und unkrautabweisende  Pflanze wissen die heimischen Reservisten sehr zu schätzen. Das Zurückschneiden dieses Bodendeckers erfordert zwar keinen großen Kraftaufwand, allerdings spezielles Gartengerät muss für die Gräberpflege schon zum Einsatz gebracht werden. Die Bereitstellung der entsprechenden Gerätschaften ist für die Kameraden der Reserve eine Selbstverständlichkeit. Nun sind die Namensplatten der gefallenen Soldaten wieder gut sichtbar.

Dagegen auffällig, aber auch störend, ist die ständige Bemoosung, beklagten die Kameraden der Reserve vor Ort, als sich ihnen ein entsprechender Anblick bei kritikwürdiger Begutachtung der Randeinfassungen der Soldatengräber und Teile der Begehung zwischen den einzelnen Gräberreihen bot. Den ständigen Bewuchs mit Löwenzahn habe man bereits im Griff, konstatierte der RK-Vorsitzende, Oberstleutnant d. R. Axel Wienand. Er ergänzte, man müsse dennoch gewisse Stellen stets im Auge behalten, um eine Unterhöhlung der Randeinfassungen und der Pflastersteine durch das Löwenzahn-Wurzelwerk zu verhindern.

Bei sommerlichen Temperaturen brachten Volker Rosenthal (Niederfischbach), Klaus Schneider (Mudersbach), Ingolf Wagner (Molzhain) und Axel Wienand (Wissen) innerhalb von drei Stunden die Gedenkstätte auf Vordermann. Ein weiterer Arbeitseinsatz ist bereits auf den Plan gerufen. Dann wollen die heimischen Reservisten unter fachkundiger Anleitung eines Wissener Großgärtnereibetriebes dem hartnäckigen Moos zu Leibe rücken. Nach getaner Arbeit freuten sich die Männer über das sichtbar Geleistete. (aw) Fotos: Wienand

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