Skrupellose Umweltsünder „entsorgen“ seit mehr als einer Woche asbesthaltige Abdeckplatten

SANKT SEBASTIAN – Hochgiftige Müllentsorgung bei St. Sebastian –

Skrupellose Umweltsünder „entsorgen“ seit mehr als einer Woche asbesthaltige Abdeckplatten und Dacheindeckungen unterhalb der Autobahnbrücke der A 48 in Sankt Sebastian, neben der L 126. Bereits vergangene Woche wurde rund ein Kubikmeter des belasteten, hoch toxischen Materials dort abgelegt. Am Dienstag wurde wieder eine große Menge von gleichem Material, insgesamt sieben Bigpacs mit schätzungsweise sieben Kubikmeter, an gleicher Stelle aufgefunden. Dabei war der „alte Fund“ noch nicht entsorgt. Die Polizei geht davon aus, dass hier mehrere Personen am Werk waren. Aufgrund der Masse und des Gewichts des Abfalls sind die Täter vermutlich mit einem Lkw in den Bereich der Brücke vorgefahren und haben die mittlerweile rund acht Kubikmeter des gefährlichen Abfalls dort illegal entsorgt.

Gegen die bislang noch unbekannten Umweltsünder wurde ein Strafverfahren wegen unerlaubtem Umgang mit Abfällen eingeleitet. Sollten die Täter ermittelt werden, dann haben sie mit empfindlichen Strafen zu rechnen, denn bei dieser Art der Müllentsorgung handelt es sich keinesfalls mehr um ein Kavaliersdelikt. Auch müssen die Täter die angefallenen Entsorgungskosten übernehmen. Alles in Allem ein teures Unterfangen. Die Kriminalpolizei Koblenz bittet Zeugen, die zwischen dem 10. und dem 21. August auffällige Beobachtungen zum geschilderten Sachverhalt gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0261/103-1 zu melden.

Auf Grund der entsorgten Schadstoffmenge ist davon auszugehen, dass in diesem Zusammenhang die Dacheindeckung eines älteren Gebäudes, Scheune, Anbau oder dergleichen, abgerissen und auf diesem Wege entsorgt wurde. Möglicherweise wurde auch ein ganzes Gebäude niedergerissen.
Wer Angaben zu einem Abriss eines entsprechenden Gebäudes mit Eternitplattendacheindeckung machen kann, möge sich bitte ebenfalls mit der Polizei in Verbindung setzten