Seniorenweihnachtsfeier in der Gemeinde Berod
BEROD – Seniorenweihnachtsfeier in der Gemeinde Berod – Ein recht seltenes musikalisches Gastspiel erlebten die Senioren der Ortsgemeinde Berod zum Ende ihrer Weihnachtsfeier im weihnachtlich geschmückten Bürgerhaus. Der Mandolinenclub „Jugendlust 1925“ Dreisbach konzertierte vor einem äußerst andächtig lauschendem Publikum. Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören können, so die Ortsbürgermeisterin Ginette Ruchnewitz bei ihren Abschlussworten zum weihnachtlichen musizieren des Mandolinenclub. Einzelne Mandolinenklänge habe man ja schon gehört und sie für besonders lieblich klingend empfunden, doch dieses kleine Konzert habe alles Erwartete übertroffen und zum andächtigen Lauschen geführt.
Doch zuvor hatte es schon eine Reihe von munteren Unterhaltungspunkten auf der Bühne und auch im Saal gegeben – Hauptakteure waren Kinder aus der Gemeinde. Einleitend hatte Ortsbürgermeisterin Ginette Ruchnewitz die Senioren auf das herzlichste begrüßt und ihrer Freude Ausdruck verliehen dass sich wieder so viele ältere Mitbürger zur gemeinsamen Weihnachtsfeier eingefunden hatten. Gab es in den Vorjahren das Weihnachtspräsent für die Senioren zum Ende der Weihnachtsfeier so drehte es die Ortschefin bei ihrer letzten Weihnachtsfeier um und lies die Engelchen und Weihnachtswichtel bereits zu Beginn der Feier die Geschenke verteilen. Das Unterstrich sie mit einer Wortspielerei passend zum Geschenk, ein Paar wärmende Socken.
Kaum geschehen zog die erste Kinderschar in langer Reihe in den Saal und postierte sich Blicke heischend auf der Bühne, bestaunt und beklatscht von Oma und Opa. Sie offerierten das kleine Kindertheaterstück „Die letzte Deutschstunde im Advent“. Wortfindung stand auf dem Plan und die brachte so manche Kuriosität zu Tage. Der Hit war aber ein Wort in den fünf Mal das „tz“ vorkommt. Die Lösung: „Atz-ventz-krantz-kertzen-glantz“. Im zweiten Auftritt brachten die Kleinen, einem „Fingerspiel“ sagen sie den Senioren zwei Lieder: „Die Weihnachtswichtel“ und das „Schneemannlied“. Auch sie ernteten wie die Vorgruppe riesigen Beifall. Mit dem zweiten Kindertheater „Applaus für den Nikolaus“ rundete sich der schauspielerische Teil der Weihnachtsfeier ab. Wohl angepasst an das Raiffeisenjahr spielte das Thema um die Not der Menschen. Die Bürger hungerten im harten Winter und wussten sich nicht mehr zu helfen. Zu der Zeit lag ein Schiff im Hafen, voll beladen mit Korn für den König. Doch die Kapitäne wollten nichts von ihrer Ladung hergeben, zu groß war die Angst vor Bestrafung. Die Bürger wandten sich in ihrer Not an den Bischof „Nikolaus“. Der sprach mit den Seeleuten und die hatten ein Einsehen. Wandten sich vom Schiff ab und gaben den Bürgern die Möglichkeit in der ihrer Abwesenheit soviel Säcke zu entladen wie sie konnten. Groß war der Dank an den Nikolaus. Betreuerinnen für die Kinder des Fingerspieles waren Desiré Puderbach und Karina Steko, für die Theatergruppen waren es Melanie Bell, Silvia Gucati und Tatjana Heinemann-Beyer.
Die ältesten Teilnehmer der Weihnachtsfeier waren Adele Schumacher mit 97 Jahren und Wilhelm Ehlgen mit 89 Jahren. Adele Schumacher vollendet ihr 98tes Lebensjahr einen Tag vor Heilig Abend, 23. Dezember 2018. Wie fit Wilhelm Ehlgen noch ist, demonstrierte er mit dem Vortrag eines Gedichtes zum „älter werden“. Andächtig hörte die Seniorenrunde zu, nickte mit den Köpfen und so manchem Senior lief ein Schauer über die Arme, so ergreifend war der Inhalt des Textes. (wwa) Fotos: Wachow