Seniorenkarneval in Irlich

Seniorenkarneval Irlich 009NEUWIED – Neuwieder Senioren begrüßen beim Karneval in Irlich ihre Tollitäten – Seniorenkarneval Irlich  006Die Karnevalssitzung der Senioren lassen sich Mia und Erika nie entgehen. Die beiden Schwestern aus Irlich, die den 80 Geburtstag schon vor längerer Zeit gefeiert haben, sitzen mit ihren bunten Hüten in der Irlicher Mehrzweckhalle vorn an der Bühne. Auf der Bühne hat der der Oberlahrer Musiker Wolfgang Scharenberg seine Anlage aufgebaut und unterhält das Seniorenpublikum. Auch er ist schon fast zwei Jahrzehnte dabei, wenn es bei der Seniorensitzung wieder heißt “Vür Bai“ Aber auch Alaafrufe hört man zwischendurch, denn die meisten der 200 Gäste kommen aus den Neuwieder Stadtteilen. Während die Gäste sich erst mal mit Kaffee und Kuchen stärken, heizt Pianomann Wolfgang Scharenberg mit kölschen Tönen die Stimmung an. Um 14.11 Uhr greift der Vorsitzende der KG Irlich Hans Jürgen Fink zum Mikrofon und begrüßt die Gäste und den Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus Roth, der seinerseits zwei Orden für verdiente Helferinnen dabei hatte. Da das, von Christa Faber aus der Stadtverwaltung, eng zusammengesteckte Programm pünktlich ablaufen sollte, räumte der OB die Bühne für die schon aufgeregt wartenden grün-weißen Tanzflöhe aus Heddesdorf, die das Publikum mit ihrer getanzten Geschichte von einem Pinguin verzauberten.

Dann aber ging es so richtig zur Sache. Das Irlicher Urgestein Leokardia Rünz erzählte aus ihrem Leben, in dem zwar der Kühlschrank leer, aber der Luxus umso größer war. Die nicht mehr ganz so junge Büttenrednerin unterhält das Publikum schon seit Jahrzehnten. Nach dem die Lokalpatriotin ihren verdienten Applaus erhalten hatte, enterten die Engerser Dancing Girls und Boys die Bühne, hinter der auch schon der Landtagsabgeordnete Fredy Winter in Bajuwarischem Outfit wartete. Als er in der Bütt von seinem Urlaub in den Bergen erzählte, blieb beim Neuwieder OB und vielen anderen, kein Auge trocken. Fredi Winter hat unumstritten viele Talente, denn singen kann er auch. Das bewies er, als er wenig später mit Robert Raab und Günter Kutscher, begleitet am Klavier von Thomas Schmidt, das Leben in Neuwied und Berlin auf die Schippe nahm.

Als die drei Baritöne reisen die Herren in der Karnevalszeit durch die heimischen Säle. Nach einer gelungenen Tanzeinlage kamen die Tänzerinnen der Ringnarren zusammen mit dem amtierenden Neuwieder Prinzenpaar; Prinz Norbert und Prinzessin Sabine und ihrem Gefolge, zurück auf die Bühne. Ein wunderschönes Bühnenbild in Lila bot sich den gutgelaunten Gästen. Die Prinzen Equipe hatte auch ein lila Kängurulied im Gepäck, das sich schon in der Region etabliert hatte. Viele sangen nicht nur den Refrain mit. Stadtoberhaupt Nikolaus Roth kitzelte sogar eine Zugabe heraus, obwohl es die Tollitäten eilig hatten, weil schon der nächste Termin wartete. Als die beiden letzten Beiträge, die Geschichte vom Weihnachtsbaum von Rudi Klaus und der Showtanz der Formation Pink Saloon den Abschluss machten, waren die drei Stunden Programm doch wieder viel zu schnell vorbei. Erika und Maria traten wieder, wie all die anderen treuen Besucher des Seniorenkarneval, den Heimweg an. Am Karnevalssonntag spätestens, werden die bunten Hüte wieder beim Karnevalszug durch Irlich gebraucht. Dann wird auch wieder kräftig geschunkelt und „Vür Bai“ gerufen. (mabe) Fotos: Becker

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