Sechs Verbandsgemeindewerke im Westerwaldkreis setzen Energiemanagementsystem um

Wirtschaft - GruppenfotoKOBLENZ/HÖHR-GRENZHAUSEN/WALLMEROD. Effizienz gesteigert, Geld gespart – Sechs Verbandsgemeindewerke im Westerwaldkreis setzen Energiemanagementsystem um. Mehr Effizienz für Höhr-Grenzhausen und Wallmerod jetzt zertifiziert. Die Verbandsgemeindewerke Höhr-Grenzhausen und Wallmerod haben es geschafft: Sie haben bereits jetzt realisiert, was der Gesetzgeber bis zum 5. Dezember fordert, nämlich die Einführung eines Energiemanagementsystems nach der DIN EN ISO 50001, um Teile der Stromsteuer erstattet zu bekommen. Die Bürgermeister der beiden Verbandsgemeinden, Klaus Lütkefedder und Thilo Becker, haben im Kundenzentrum der Energieversorgung Mittelrhein AG in Höhr-Grenzhausen die Zertifikate für ihre Energiemanagementsysteme erhalten. Ausgehändigt haben sie Christian Schröder und Anke Balmert. Der kommunale Energiedienstleister hat die Gemeindewerke bei der Einführung der ISO-Norm unterstützt.

Neben Höhr-Grenzhausen und Wallmerod werden vier weitere Verbandsgemeindewerke aus dem Westerwaldkreis bis Ende dieses Jahres zertifiziert. „Wir engagieren uns für eine möglichst hohe Energieeffizienz, weil wir darin einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz sehen“, erklärt Unternehmenssprecher Christian Schröder zur Motivation des Unternehmens. Er fügt an: „Da ist es nur logisch, dass wir ein entsprechendes Dienstleistungsprodukt in unserem Portfolio haben. Schließlich verstehen wir uns als Energiepartner unserer Kunden“.

Klaus Lütkefedder, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod, und sein Kollege Thilo Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen, freuen sich über die erfolgreiche Umsetzung des Systems und ihre Urkunden. „Diese sind mehr als ein Nachweis, dass wir unserer Pflicht im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen nachkommen“, betont Thilo Becker und ergänzt: „Die Einrichtung des Energiemanagementsystems schafft die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz in allen Prozessen unserer Gemeindewerke. Jede eingesparte Kilowattstunde entlastet unseren Haushalt, nützt dem Klimaschutz und schont fossile Ressourcen.“ Klaus Lütkefedder betont: „Die Zertifizierung ist auch Voraussetzung für eine Rückerstattung gezahlter Stromsteuer. Die nachträgliche Entlastung vom Spitzenausgleich kann für unsere Kommune immerhin eine beträchtliche Summe betragen.“

Ziel der Europäischen Union (EU) ist es, die Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu steigern. Das wurde 2007 unter den Mitgliedsstaaten vereinbart. Die Kommission der EU hat daraus 2011 eine neue Energieeffizienz-Richtlinie initiiert: Die Vorgaben dieser Richtlinie wurden jetzt in nationales Recht umgesetzt. Sie verpflichtet alle Unternehmen, die nicht unter die Definition der kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU) fallen, zu Energieaudits oder Energiemanagementsystemen. Diese müssen von entsprechend qualifizierten Auditoren bis zum 5. Dezember durchgeführt und alle vier Jahre wiederholt werden. Foto: evm

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