Sechs Stunden Prunksitzung krönt Jubiläumsjahr der Karnevalsgesellschaft Oberlahr
OBERLAHR – Sechs Stunden Prunksitzung krönt Jubiläumsjahr der Karnevalsgesellschaft Oberlahr – Weit nach Mitternacht setzte die Tanzgruppe der KG Oberlahr „Just for Fun“ den krönenden Schlusspunkt unter ein durchgängig kurzweiliges Programm das letztlich durch die Band „Schäl Pänz“ abgerundet wurde. Den Anfang allerdings machten Stunden zuvor, gegen 19:00 Uhr, die „Höppe Bötzjer“, die jüngste Tanzgruppe der KG Oberlahr mit ihren Tanzdarbietungen. Bis kurz vor Beginn des Abends hatten die fleißigen Hände der KG Oberlahr noch jede Menge an abschließenden Arbeiten zu verrichten. Doch um 20:00 Uhr hatte für die Gäste, die inzwischen das Zelt bevölkerten, das Warten ein Ende. In langer Reihe zog die KG Oberlahr ins Festzelt und auf die Bühne. Präsident Dietmar Motz begrüßte das närrische Volk und gab den Startschuss zur Großen Prunksitzung im Jubiläumsjahr, 4 x 11 Jahre KG Oberlahr.
Mit Tänzen der Höppe Bötzjer und der Jugendtanzgarde setzte sich das Programm schwungvoll in Bewegung. In die Bütt stieg ein alter Bekannter des Rheinische Karnevals, Peter Raddatz, „Dä Mann met däm Hötchen“. Er verstand es mit viel Geduld die nötige Ruhe ins Festzelt zu bringen, damit seine Ausführungen das gewünschte Gehör fanden. Lachsalven und Zugabe unterstrichen den ersten Höhepunkt des frühen Abends. Er hatte sein Thema um das Altern, das Vergessen und die Veränderungen gestrickt. Zwischenzeitlich hatte Präsident Motz unter den Gästen MdB Erwin Rüddel, Bürgermeister Ottmar Fuchs und Ortsbürgermeisterin Anneliese Rosenstein begrüßt.
Nach dem tänzerischen Auftritt der Tanzgarde „Just for Fun“ brachte Wicky Jungeburth die Stimmung auf den Höhepunkt. Er war vor 25 Jahren, 1993, Karnevals Prinz in Köln und stellte seinen Auftritt unter das Motto „Einmal Prinz zu sein“. Ihn hielt es nicht auf der Bühne, setzte seine Schritte ins Festzelt unter die Narren, sang mit ihnen gemeinsam kölsche Stimmungs- und Karnevalslieder. Nur schwer trennten sich die Oberlahrer von diesem Stimmungskönig. Die KG Burggraf zog mit ihrem Prinzenpaar André I. und Kathrin I. und fast kompletter Mannschaft auf, lies die Graden Tanzen und den Prinzen singen. Für einige Minuten dominierte in Oberlahr Blau/Gelb. Die Burggrafen teilten mit dass erstmals der Rosenmotagsumzug ausfalle, dafür aber ein „Nelkensamstag Karnevalsumzug mit anschließender Prinzenparty stattfände. Laut wurde es als die Funkengarde Blau-Rot-Weiß Neustadt aufzog, musizierte mit Trommelschlag und Trompetenklang und die Gardisten tanzen lies.
Ein weiterer Höhe Punkt unter vielen war der musikalische Auftritt der kölschen Band „Köbesse“. Mit ihren Stimmungsledern setzten sie Wogen der Begeisterung in Bewegung. Zuvor hatte die Jugendtanzgruppe Oberlahr ihren Schautanz präsentiert. Eine besondere Art von Büttenrede präsentierte Volker Weininger als „Sitzungspräsident“ der während seines Auftrittes dem Klösch zusprach, Gestik und Sprache zusehends entgleisten. Mit ebenfalls großer Mannschaft enterte die KG Horhausen die Bühne und begeisterte mit Tanz- und Gesangsdarbietungen. Vom närrischen Weibervolk wurden die Mannen der Oberlahrer Funkengarde ersehnt und empfangen. Die bedankten sich für den berauschenden Empfang mit rasantem Gardetanz und freiwilliger Zugabe. Den Schlusspunkt unter ein bombastisches Jubiläumsprogramm setzte mit ihrem Showtanz „Just for Fun“, gefolgt vom musikalischen Auftritt der Gruppe „Schäl Pänz“. (wwa) Fotos: Wachow