Schulterschluss für Prävention
MAINZ – Schulterschluss für Prävention: Rheinland-Pfalz unterzeichnet Landesrahmenvereinbarung –Prävention und Gesundheitsförderung umfassen alle Lebensbereiche und sind Grundvoraussetzung für ein langes gesundes Leben. „Mit der Verabschiedung des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 hat der Gesetzgeber die Weichen zur Stärkung und Intensivierung vorbeugender Angebote gestellt. Rheinland-Pfalz ist nun als viertes Bundesland dem Auftrag, eine Landesrahmenvereinbarung zu schaffen, nachgekommen“, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung Prävention in Mainz. Die Unterzeichner der Vereinbarung sind die gesetzlichen Krankenkassen, die Renten-, Pflege- und Unfallversicherung sowie das Gesundheitsministerium.
„Unter Berücksichtigung rheinland-pfälzischer Besonderheiten haben die Vorgaben der Bundesebene nun Eingang gefunden in neue gesundheitsfördernde Angebote. Gleichzeitig stärkt die Vereinbarung bereits bestehende Ansätze“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Gemeinschaftlich soll daran gearbeitet werden, dass alle Menschen, die in Rheinland-Pfalz leben, die gleichen Gesundheitschancen haben. Mittel in Höhe von mehr als 23 Millionen Euro stellen die gesetzlichen Krankenkassen im Land zur Umsetzung vorbeugender Maßnahmen zur Verfügung.
Gefördert werden sollen insbesondere übergreifende Präventionsaktivitäten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Menschen, die ein erhöhtes Gesundheitsrisiko tragen. Besondere Beachtung werden auch geschlechtsbezogene Aspekte finden. Von den Präventionsmaßnahmen profitieren sollen insbesondere Menschen, die aufgrund von besonderen Lebenslagen oder Mehrfachbelastungen, z. B. Beruf, Familie, häusliche Pflege oder Ehrenamt, einen erhöhten Bedarf an Präventionsmaßnahmen haben. Die Menschen sollen direkt in ihren Lebenswelten, das heißt in den Kommunen, Betrieben, den Kindertagesstätten und Schulen, kompetenzen- und ressourcenorientiert gefördert werden. „Um diese Gesundheitsziele nachhaltig und mit hoher Qualität zu realisieren, haben sich die Unterzeichner darauf verständigt, sich stärker zu vernetzen und die Umsetzung der angestoßenen Aktivitäten in wechselseitiger Abstimmung voranzutreiben“, so Bätzing-Lichtenthäler.
Die Gesundheitsministerin hob zudem hervor, die Landesrahmenvereinbarung werde vor allem vom Gedanken der ‚Gemeinschaft‘, vom vernetzten Handeln, getragen. Sie halte fest, dass die Beteiligten separate Kooperationsvereinbarungen zu einzelnen Maßnahmen oder Projekten schließen können, so Bätzing-Lichtenthäler. Um die Zusammenarbeit stärker als zuvor aufeinander abzustimmen, haben sich die Unterzeichner der Landesrahmenvereinbarung darauf verständigt, eine jährlich tagende Landespräventionskonferenz zu etablieren, in der die Weiterentwicklung und landesspezifische Ausrichtung der Präventionsziele besprochen und geprüft wird.
„Auch schon vor Inkrafttreten des Präventionsgesetzes hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den Beteiligten dieser Landesrahmenvereinbarung und ihren Partnern viele erfolgreiche Ansätze der Gesundheitsförderung auf den Weg gebracht“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. „Unser Land verfügt bereits über tragfähige Strukturen und Kooperationen, wie etwa bei der Koordinierungsstelle „Gesundheitliche Chancengleichheit“, der Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege sowie bei der Förderung des Präventionsprojektes „HaLT – Hart am Limit,“ so die Ministerin. „Ich freue mich nun auf den Ausbau der gemeinsamen Zusammenarbeit, um das Thema Prävention in Rheinland-Pfalz weiter voranzubringen.“