SCHÜRDT – Familie Nilgans überrascht in den frühen Vormittagsstunden Familie Wachow

SCHÜRDT – Familie Nilgans überrascht in den frühen Vormittagsstunden Familie Wachow

Der Tag begann ganz normal. In den Frühen Morgenstunden, so gegen 05.00 Uhr, gingen die Hunde mit ihrem Frauchen zur Morgenertüchtigung. Danach gab es Frühstück und die Ruhepause war angesagt. Doch der Jüngste im Rudel, Tamme, hatte etwas anderes in der Nase. Ihm war das Geschnatter einer Gans oder Ente aufgefallen. Das mußte aber ganz in der Nähe sein, denn er lief immer wieder zum Zaun am Elternhaus. Diana ging nachsehen. Als sie den Bereich hinter dem Schuppen betrat, stieg unvermittelt vor ihr eine Nilgans auf, landete aber wenige Meter weiter und machte weiter Spektakel. Was war mit ihr los? Es dauerte nur einen Augenblick, dann wußte Diana was hier geschah. Aus einem Schuppenteil kam eine Reihe kleiner, schwarzweißer, Knäule angewatschelt. Frau Nilgans hatte in diesem abgelegenen Teil ihr Nest gehabt und so wie es aussieht sechs Küken ausgebrütet. Was machen? Nichts, eine flache Wasserschale hinstellen und abwarten was geschieht.

Da war nichts mit „abwarten“, keine zehn Minuten später hatte es Mutter Nilgans geschafft ihren Nachwuchs bis zur Gartenstraße zu lotsen. Der Zaun wurde überwunden, die Küken schlüpften durch die Zaunwaben und Mutter Nilgans setzte kurzerhand mit ein paar Flügelschlägen über den Zaun. Auf der andren Seite sammelte ihren Nachwuchs ein und es ging im „Gänsemarsch“ über die Gartenstraße auf das Nachbargelände. Ein direkter Weg zum kleinen Rinnsal das durch die Senke führt. Der kleine Wasserlauf wird vom ehemaligen Löschteich der Gemeinde Schürdt gespeist.

Unten am Bachlauf wartete bereits Vater Nilgans auf seine Familie. Groß war das Geschnatter und den Zweibeinern wurde mitgeteilt, dass sie nun alleine klarkommen. Wenig später verschwand die achtköpfige Nilgansfamilie in Richtung Teichanlage.

Die Wachows fühlten sich für einen kurzen Zeitraum um gut 50 Jahre zurückversetzt. Damals hatte man Haus und Grundstück gerade erworben und eine kleine Fasanerie, mit Fasanen, Hühner, Enten, Gänsen, Tauben, Sittichen, Papageien und auch Nilgänsen aufgebaut. Die Nilgänse, freilaufend, hielt es allerdings nicht lange in Schürdt. Sie zogen ein Leben in Mutter Natur vor und verabschiedeten sich. Ein tolles Gefühl nach so langer Zeit wieder eine Familie Nilgans zu Besuch gehabt zu haben. Fotos: Diana Wachow

Beitrag teilen