Schafe wecken Fotointeresse bei gelangweilten Jungs
BACHENBERG – Schafe, wohin das Auge reicht – Plötzlich wurde die langweilige Autofahrt durch die Verbandsgemeinde Altenkirchen für zwei kleine Jungs doch noch interessant. Das ist eine langweilige Angelegenheit für zwei Jungs im Alter von acht und zehn Jahren, hinter im Auto zu sitzen und zur Untätigkeit verurteilt zu sein. Da ist es auch nebensächlich wenn zwischendurch mal spannende Geschichten wie Leistungspflügen und Fußballspiele auf dem Programm stehen. Mosernd blickten die Jungs aus dem Seitenfenster als das Auto plötzlich langsamer wurde und schließlich anhielt. Was´n los? Kam die Frage von beiden gleichzeitig. Da sahen sie aber schon den Grund des Haltens. Ein paar Schafe trotteten gemächlich über die Straße. Ein paar Schafe? Das nahm überhaupt kein Ende mehr. Schaf auf Schaf kam von rechts aus der Deckung des Waldes, große und kleine. Langsam trotteten sie nach links auf die Weide, zwischendurch von zwei Hütehunden in die richtige Richtung gedrückt. Die Jungs, Malte und Till, waren schlagartig hellwach, zückten die Fotoapparate und suchten sich ihre Motive. Davon gab es in diesem Moment genug und die Langeweile war auch verflogen. Die grüne Weide auf der linken Seite verwandelte sich nach einigen Minuten in ein graubraunes, wogendes Meer von Schafskörpern. Die Jungs staunten nicht schlecht. Das waren hunderte von Tieren die sich auf einer Breite von dreihundert Metern langsam grasend über die grüne Fläche schoben. Der Auslöser am Fotoapparat kam gar nicht mehr zur Ruhe. Zehn Minuten später saßen die beiden Jungs zusammen und überlegten, schätzten wie viel Schafe das wohl waren. Abends am Abendbrottisch war es immer noch Gesprächsthema Nummer eins. Schließlich mussten sie ausführlich darüber berichten. (wwa) Fotos: Till und Malte Isele